Jede zweite Traditionsbank nutzt FinTech für digitale Fortschritte
Immer mehr traditionelle Banken erkennen die Vorteile des Outsourcings, um ihren Weg zur Digitalisierung zu beschleunigen. Bereits etwa 50 Prozent der europäischen Banken setzen auf solche Outsourcing-Lösungen, um ihre Kosten zu senken und Innovationen voranzutreiben, sagt Karl im Brahm, CEO DACH beim globalen FinTech Objectway.
Im Brehm sieht die Finanzbranche vor einem Wendepunkt. Traditionelle Banken müssen effizientere und flexiblere Geschäftsmodelle entwickeln, um im digitalen Zeitalter wettbewerbsfähig zu bleiben. Das gilt besonders in Europa, wo der Bankensektor stark fragmentiert ist. Laut Daten der Europäischen Zentralbank wurden Ende 2021 im Euroraum nur noch rund 4.900 Kreditinstitute verzeichnet. Die Zunahme an Konsolidierungen und Restrukturierungen lässt die Zahl an Instituten weiter sinken. Gleichzeitig steigt die Anzahl europäischer Banken, die Outsourcing via Fintechs nutzen auf mittlerweile rund 50 Prozent. „Diese Partnerschaft ehemaliger „Rivalen“ in der Branche entwickelt sich dabei von einer Option zu einer strategischen Notwendigkeit“, meint im Brehm. Die Zusammenarbeit mit Fintechs ermögliche es Banken nämlich, innovative Technologien zu integrieren und gleichzeitig Kosten zu senken, ohne das gesamte Geschäftsmodell zu ändern. „Wir beobachten einen deutlichen Trend zu Outsourcing-Modellen, insbesondere in Bezug auf verbesserten Servicezugang durch Cloud-Lösungen“, erklärt im Brahm. Bei der Wahl des richtigen Partnerunternehmens spiele vor allem die Größe und die operativen Kapazitäten eine maßgebliche Rolle. Ein ausgewogener Ansatz, der sowohl interne als auch externe Ressourcen nutzt, sei entscheidend.
Ohne Modularität und Interoperabilität riskieren Banken, den Anschluss zu verlieren
Für die Zukunft sieht im Brahm einen klaren Trend: „Der Fokus liegt auf Modularität und Interoperabilität. Diese Ansätze helfen, Komplexität und Kosten zu reduzieren und erleichtern die grenzüberschreitende Standardisierung.“ Banken, die an veralteten IT-Systemen festhalten, riskieren hingegen, den Anschluss zu verlieren, meint im Brehm: „Innovationshemmnisse und verminderte Agilität in einem sich schnell entwickelnden digitalen Umfeld können fatale Folgen haben“, warnt der CEO. „Die Einhaltung sich ständig ändernder regulatorischer Anforderungen stellt eine erhebliche Herausforderung dar. Banken müssen sicherstellen, dass ihre Outsourcing-Partner zuverlässig sind und die Servicequalität gewährleistet bleibt“, betont im Brahm. Ein Ansatz, der sowohl interne als auch externe Ressourcen nutzt, ist entscheidend. „Durch modulare und offene Anwendungen können Banken Outsourcing-Lösungen flexibel gestalten, die mit ihrem Wertversprechen und ihren betrieblichen Präferenzen übereinstimmen“, erklärt im Brahm. Gleichzeitig müssen Risiken wie Reputationsverlust und Servicequalität beim Outsourcing berücksichtigt werden. „Indem sie einen ganzheitlichen Ansatz verfolgen, der verschiedene Aspekte ihrer Geschäftstätigkeiten auslagert und gleichzeitig die Kontrolle über kritische Funktionen sicherstellt, können traditionelle Banken einen nahtlosen Übergang zum Outsourcing gewährleisten", folgert im Brahm. (DFPA/abg)
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