Revitalisierung: neues Leben für alte Wohnungen
Sachwerte-Investments sind aus unserer Sicht eine attraktive Anlageoption für Investoren, die nach stabilen Erträgen, langfristigem Wachstum und Inflationsschutz suchen. Nicht umsonst fokussieren wir uns als Emissionshaus bewusst seit nunmehr 17 Jahren auf Investitionen im Markt deutscher Bestandswohnimmobilien, welcher besonders in der aktuellen Zeit interessante Investitionsmöglichkeiten bietet:
Die derzeit geringe Neubauaktivität von Immobilien ist für alle, die Objekte im Bestand haben, eine große Chance. Das bestätigt auch Michael Voigtländer, Leiter des Kompetenzfelds Finanzmärkte und Immobilienmärkte am Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Bonn. Vor allem der unsanierte Bestand ist aus Sicht des Professors für Investoren chancenreich – schließlich gilt es, der wachsenden Nachfrage nach Wohnraum in Städten und verkehrsgünstig gelegenen Randlagen gerecht zu werden. Eine Revitalisierung von Bestand kann zeitnah Abhilfe schaffen, denn nachdem 2023 bereits 578 Immobilienentwickler in die Insolvenz geschlittert sind, gehen auch die größten Optimisten erst in einigen Jahren von einer Trendwende in der Baubranche aus.
Und was macht die Politik? Mit dem Wachstumschancengesetz hat man im März immerhin die degressive Abschreibung für neue Wohngebäude eingeführt. Da der tatsächliche Baubeginn entscheidend für die neue Abschreibungsform ist, hofft die Politik, zahlreichen bereits genehmigten, aber aktuell gestoppten Bauvorhaben neues Leben einzuhauchen. Die Maßnahme ergibt Sinn, bleibt aber ein Tropfen auf den heißen Stein. Zu schwer wiegen die in den vergangenen Jahren stark gestiegenen Kosten für Material und Arbeit. Hinzu kommt, dass das Steuergeschenk diejenigen Projektentwickler, die bereits vom Markt verschwunden sind, nicht wieder zurückholen kann.
Um dem Bedarf an Wohnraum gerecht zu werden, führt am Bestand kein Weg vorbei. Auch hier ist die Politik gefordert: Noch im Jahr 2021 gehörten rund 45 Prozent der deutschen Immobilien zur Energieklasse F oder schlechter. Viel dürfte sich daran während der Krisen-Jahre nicht geändert haben. Trotz gestiegener Energiekosten schrecken vor allem private Vermieter noch immer vor energetischen Sanierungen zurück. Schuld daran sind neben dem Ende einiger Fördermaßnahmen auch utopische Vorstellungen davon, welche Eckdaten ein energetisch sanierter Altbau aufweisen sollte. Aus unserer langjährigen Praxis wissen wir, dass man aus einem achtzig Jahre alten Haus zwar kein KFW-40-Haus zaubern kann, aber schon grundlegende energetische Optimierungen eine bedeutende Verbesserung um zwei bis drei Energieklassen ermöglicht.
Damit energetische Sanierungen sinnvoll sind, kommt es neben tatsächlichen Verbesserungen an der Energiebilanz auch auf die Wirtschaftlichkeit an. Gerade private Vermieter haben oft nicht die Möglichkeiten, um am Markt die besten Konditionen zu nutzen. Das beginnt beim Kaufpreis von Immobilien, geht weiter über das Angebot von Handwerksbetrieben und endet mit der professionellen Bewirtschaftung und Vermarktung des geschaffenen Wohnraums.
Der Beitrag ist zuerst in EXXECNEWS Ausgabe 13 erschienen.
Gordon Grundler ist Vorstand der Primus Valor AG. Primus Valor ist ein Fondshaus mit Sitz in Mannheim. Gegründet wurde das Unternehmen im Jahr 2007. Die hauseigene Objektverwaltung betreut rund 10.000 Wohneinheiten. Das verwaltete Anlagevermögen beträgt mehr als 1,1 Milliarden Euro.