Anhaltend hohe Investorennachfrage an deutschen Wohnungsmärkten
Der Immobiliendienstleister Catella hat auch in seiner diesjährigen „Wohnungskarte“ die Mieten und Renditen an 81 deutschen Standorten untersucht und Trendbewegungen identifiziert. Prof. Dr. Thomas Beyerle, Head of Group Research bei Catella, kommentiert: „Die enormen Steigerungsraten der Vergangenheit lassen etwas nach, aber einen strukturellen Trendbruch sehen wir nicht. Steigende Fertigstellungen (plus 13,8 Prozent von Januar bis April gegenüber dem Vorjahr) und eine am Horizont sich abzeichnende Zinswende dürften mittelfristig für Entspannung am Markt sorgen, auch wenn nach wie vor ein Nachfrageüberhang besteht.“
Laut der Analyse sind die durchschnittlichen Wohnungsmieten an den 81 untersuchten Standorten in der jährlichen Gegenüberstellung gestiegen. In mittleren Lagen beträgt die durchschnittliche Miete aktuell 9,17 Euro pro Quadratmeter und in sehr guten Lagen 12,16 Euro pro Quadratmeter.
Allerdings hängt das Preiswachstum stark von den Wohnlagen ab. So sind die Mieten in den sehr guten Lagen deutlich stärker gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies in den mittleren Lagen eine Preissteigerung von circa 2,2 Prozent und in sehr guten Lagen von circa 5,3 Prozent.
An den Top-7-Wohnungsmärkten ist der durchschnittliche Mietpreis in sehr guten Lagen um 3,63 Prozent auf aktuell 18,56 Euro pro Quadratmeter gestiegen, während die Mietpreise in mittleren Lagen um 0,02 Prozent gesunken sind - ohne Berlin, wo sich der (nun wieder aufgehoben) Mietendeckel preissenkend auf Bestandsimmobilien auswirkte, liegt das Wachstum in mittleren Lagen bei 1,27 Prozent.
Der stärkste Mietpreisanstieg mit rund 6,4 Prozent erfolgte somit in der Kategorie „sehr gute Lage“, außerhalb der Top-7-Märkte.
Weiterhin ist an nahezu allen 81 untersuchten Standorten ein Renditerückgang festzustellen. Im Mittel liegt die aktuelle Bruttoanfangsrendite bei 3,97 Prozent und ist gegenüber dem Vorjahr um 40 Basispunkte gesunken. Auch die Corona Pandemie konnte die Kompressionsdynamik nicht aufhalten.
Die Rendite der Top-7-Wohnungsmärkte sank in diesem Jahr um 27 Basispunkte auf 2,63 Prozent. Noch höher fiel der Rückgang an den B-Standorten beziehungsweise den Top-25-Märkten des Catella Gesamtrankings aus. Die durchschnittliche Rendite beträgt dort 3,53 Prozent, was einem Rückgang von 34 Basispunkten entspricht.
München hat aufgrund der sehr hohen Nachfrage und der starken Investitionsdynamik der vergangenen Jahre mit 2,0 Prozent deutschlandweit die niedrigste Bruttorendite. Die attraktivste Rendite lässt sich derzeit mit 5,9 Prozent in Cottbus erwirtschaften.
Mit Blick auf das Catella Rendite-Risiko-Profil zeigt sich die ungebrochen hohe Investorennachfrage nach der „sicheren Assetklasse“ Wohnen, sodass die Standorte mit attraktiven Renditen weiter dahinschmelzen. (DFPA/JF1)
Quelle: Pressemitteilung Catella
Die Catella Property Group fungiert als Transaktionsberater in den europäischen Immobilienmärkten. Muttergesellschaft ist die 1987 gegründete Catella AB mit Sitz in Stockholm, Schweden. Im deutschen Immobilienmarkt ist Catella seit 1990 vertreten.