Anhaltende Umsatzschwäche im Zweitmarkthandel
Laut der Fondsbörse Deutschland war der Zweitmarkthandel auch im September 2020 deutlich von den wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise geprägt. Auch wenn die Anzahl der Vermittlungen abermals stieg und sich dem langjährigen Mittel wieder annähert, blieben volumenstarke Transaktionen weiterhin Mangelware. So wurden im Vergleich zum Vorjahreszeitraum fast 900 Vermittlungen weniger registriert. Der Nominalumsatz sank um 25,5 Millionen Euro.
Im Septemberhandel lag der nominale Gesamtumsatz mit 13,18 Millionen Euro in etwa auf dem Niveau der vergangenen Monate, ebenso der durchschnittliche Handelskurs von 67,95 Prozent. Deutlich bergauf ging es mit der Anzahl der Vermittlungen. Mit 439 Transaktionen brachte der September die regeste Geschäftstätigkeit seit Februar, das heißt vor Beginn der Coronakrise.
Sehr lebhaft war der Handel mit Schiffsbeteiligungen - dort wirkte sich der Anstieg der Charterraten für größere Schiffsklassen aus. Mit 96 Transaktionen wurde ein neues Jahreshoch erzielt (Vormonate: 70 und 67 Vermittlungen). Der Nominalumsatz kletterte auf 2,77 Millionen (Vormonate: 2,35 Millionen und 2,19 Millionen). Der Durchschnittskurs lag mit 32,32 Prozent leicht über dem bisherigen Handelsjahr (30,69 Prozent).
Besser als zuletzt lief auch der Handel mit den unter „Sonstige Beteiligungen“ zusammengefassten Assetklassen wie Private-Equity-, Erneuerbare-Energien- und Flugzeugfonds. Aus 111 Transaktionen (Vormonate: 84 und 83 Transaktionen) wurde ein Nominalumsatz von 3,10 Millionen Euro erzielt (Vormonate: 2,51 und 2,48 Millionen Euro). Der Durchschnittkurs lag mit 37,44 Prozent deutlich höher als den Vormonaten (29,08 Prozent und 31,89 Prozent).
Im Immobiliensegment herrscht laut Fondsbörse Deutschland nach wie vor Unsicherheit. Insbesondere bei Büroimmobilien fallen Prognosen zu den Auswirkungen von Homeoffice und neuen Arbeitszeitmodellen schwer. Dementsprechend fehlten Exitstrategien, die einer absehbar veränderten Büroraum-Nachfrage Rechnung tragen. Aus 232 Vermittlungen (Vormonate: 251 und 267 Vermittlungen) entstand ein Nominalumsatz von 7,30 Millionen Euro (Vormonate: 8,06 Millionen Euro und 8,78 Millionen Euro). Der Durchschnittskurs lag mit 94,45 Prozent etwas niedriger als im Vormonat (106,06 Prozent), bestätigte aber den leichten Aufwärtstrend in Richtung 100-Prozent-Marke. (DFPA/JF1)
Quelle: Pressemitteilung Fondsbörse Deutschland
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