Erstes Closing für ersten europäischen ESG-Schiffsfonds
Der Investmentberater Elbe Financial Solutions (EFS) gibt das erste Closing des „Eurazeo Sustainable Maritime Infrastructure Fund“ („ESMI“) bei 115 Millionen Euro bekannt. Partizipiert an dem Funding haben der Europäische Investment Fonds (EIF) zusammen mit weiteren europäischen Investoren. Der Fonds zielt darauf ab, die Dekarbonisierung des maritimen Sektors zu unterstützen und zu beschleunigen sowie gleichzeitig die Finanzierungslücke für kleine und mittelgroße Betreiber zu schließen. Das zweite Closing mit einem Zielvolumen von insgesamt 300 Millionen Euro ist bereits gestartet.
Die maritime Wirtschaft steht aufgrund der seit dem Jahr 2020 weltweit geltenden Umweltrichtlinien zur Begrenzung der Schiffsemissionen der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation (IMO 2020) und dem daraus folgenden hohen Investitionsaufwand vor großen Herausforderungen. Vor allem kleine und mittelständische Unternehmen haben aufgrund der verschärften Regularien immer größere Probleme die dafür notwendigen Bankkredite zu erhalten.
„An diesem Punkt setzen wir an: Gestiegene und unumkehrbare Nachfrage der maritimen Industrie nach ESG-konformen Antriebstechnologien in Kombination mit einem erschwerten Zugang zu klassischen Finanzierungen ist die Grundlage für unseren ,ESMI‘-Fonds. Damit bieten wir eine neue und äußerst attraktive Lösung, um die entstandenen Finanzierungslücken in der maritimen Wirtschaft in Deutschland, Europa, aber auch weltweit, zu schließen und deren nachhaltige Investitionen zu unterstützen. Dabei ist es egal, ob es sich um die maßgeschneiderte Finanzierung des Neubaus eines großen Containerschiffs, Massengutfrachters, einer kleinen Fähre oder einen Ausflugsdampfer auf einem deutschen Binnengewässer handelt. Technische Einbauten wie spezielle Abgasreinigungsanlagen, der Umstieg auf alternative Treibstoffe wie Flüssiggas (LNG), Marinedieselöl (MDO), Very Low Sulphur Fuel (VLSF) Batterie-Nachrüstung oder die Implementierung von offshore Windanlagen für Erneuerbare Energien fallen darunter. Ebenso sind Projekte für die Infrastruktur an Land, zum Beispiel in See- und Binnenhäfen, die sich positiv auf die Umwelt auswirken, durch unseren Fonds finanzierbar“, sagt Jens Mahnke, Mitgründer und CEO von EFS, die als Schifffahrts- und ESG-Anlageberater für den ESMI und das Eurazeo-Asset-Team agieren - ESG steht für die Nachhaltigkeitskriterien Environment (Umwelt), Social (Soziales) und Governance (Unternehmensführung).
Die Finanzierungslösungen des Fonds bieten eine hohe Strukturierungsflexibilität in Bezug auf Beleihungsauslauf (50 bis 90 Prozent), Tilgungsprofil, Restwert, Laufzeit, Ticketgrößen von fünf bis 35 Millionen Euro, Asset-Typ und -Alter, Covenants und mehr. Die Preisgestaltung und die Höhe des Beleihungsauslaufs hängen dabei von den Risikokennzahlen des jeweiligen Projektes ab. Hinsichtlich der Anlagentypen sind die Parameter des Fonds breit gefächert. Dazu gehören Hochseeschiffe, Windkraftanlagen, Binnenschiffe, Fähren, Hafeninfrastruktur oder andere Anlagen, die mit der maritimen Industrie zusammenhängen. (DFPA/JF1)
Quelle: Pressemitteilung EFS
Elbe Financial Solutions (EFS) ist ein unabhängiges Investmentberatungsunternehmen, das sich auf Schifffahrt und maritime Infrastruktur mit einem starken ESG-Anteil spezialisiert hat. Das Unternehmen hat Büros in Hamburg und Luxemburg und arbeitet mit der in Paris ansässigen Eurazeo-Gruppe an einem ESG- und Asset-basierten Leasingfonds, der sich auf die Finanzierung nachhaltiger maritimer Vermögenswerte konzentriert.