MIG Fonds beteiligen sich an niederländischem Start-up Innatera
Der Münchener Venture-Capital-Investor MIG gibt bekannt, dass sich die von ihm verwalteten „MIG Fonds 8“ und MIG Fonds 16“ an der niederländischen Innatera Nanosystems BV, einem Unternehmen tätig in der Mikrochip-Entwicklung, beteiligt haben. Das Start-up setzt auf eine neue Chiparchitektur für energieeffiziente Anwendungen im Bereich Künstlicher Intelligenz (KI). Die Beteiligung der MIG Fonds erfolgt im Rahmen einer Seed-Finanzierungsrunde in Höhe von insgesamt fünf Millionen Euro. Das MIG-Engagement beläuft sich auf 2,5 Millionen Euro, das sich zu gleichen Teilen auf die beiden Fonds aufteilt. Flankiert werden die MIG Fonds vom Münchner Technologieinvestor b-to-v, der ebenfalls Kapital in Höhe von 2,5 Millionen Euro zur Verfügung stellt.
Innatera entwickelt eine Chiparchitektur für KI-Anwendungen, die sich durch einen niedrigen Energiebedarf auszeichnet und dadurch vor allem in Mobilgeräten und Sensoren von Vorteil sei. Dabei löse sich Innatera von der klassischen Digitaltechnik und lasse sich von den natürlichen biologischen Prozessen im menschlichen Gehirn inspirieren. Innatera sei damit an vorderster Front dabei, die technologische Grundlage etwa für Spracherkennung in Systemen wie Amazons Alexa oder Apples Siri zu verbessern. Im Detail ermögliche Innateras Mikrochip die Verwendung dieser Sprachassistenten direkt auf dem Gerät ohne die Notwendigkeit einer aktiven Internetverbindung, was die Verfügbarkeit erhöhe und gleichzeitig den Schutz der Privatsphäre stärke. Der äußerst geringe Stromverbrauch bewirke die längere Verwendbarkeit von Mobilgeräten und sei damit auch generell umweltfreundlich.
Daneben gebe es weitere Felder, auf denen die Innatera-Technologie Vorteile schaffen könne, etwa die Erkennung von Anomalien in Vitalparametern wie Puls oder Blutdruck oder die Wahrnehmung der 3-dimensionalen Umgebung für autonomes Fahren.
Dr. Sören Hein, Partner der MIG, ergänzt: „Innatera passt ausgezeichnet zu unserem Ansatz, in bahnbrechende Deep Tech-Technologien zu investieren. Für unser neues Portfoliounternehmen eröffnen sich in Zukunft große und globale Märkte.“ Und weiter: „Wir waren besonders beeindruckt von dem Team, das profunde akademische Qualifikationen mit praktischer Industrieerfahrung bei führenden Halbleiterunternehmen verbindet. Sie erkannten schon früh die grundlegende Bedeutung von Algorithmen und Software, um das Marktpotenzial von SNN-Chips zugänglich zu machen und zu erschließen.“
Innatera ist nach Neracare, Temedica und Wealthpilot das vierte junge Unternehmen, an dem sich die MIG Fonds im Jahr 2020 neu beteiligen. Damit wächst das aktuelle Portfolio auf 27 Start-ups und erweitert auch den regionalen Radius. Nach IQM (Finnland) und Liva Healthcare (Dänemark) wächst die Anzahl an europäischen Beteiligungen außerhalb des deutschsprachigen Raums auf drei. (DFPA/mb1)
Quelle: Pressemitteilung MIG
Die MIG Verwaltungs AG (MIG AG) zählt zu den führenden deutschen VC-Investoren. Über die MIG Fonds werden jungen Unternehmen die finanziellen Mittel zur Gründung und Wachstumsfinanzierung in den Bereichen der High-Tech und Life Science zur Verfügung gestellt. Aktuell besteht das Beteiligungsportfolio der MIG AG aus 26 Unternehmen.