Pandemie sorgt für steigende Wohnimmobilienpreise im Umland
Der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) erwartet für das Jahr 2021 einen durchschnittlichen Anstieg der Preise für selbstgenutztes Wohneigentum von rund 5,9 Prozent (2020: 6,0 Prozent). Insbesondere in den sechs größten Städten Deutschlands – Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt und Stuttgart – sei der Preisauftrieb ungebrochen.
„Aufgrund des historisch niedrigen Zinsniveaus bleiben Wohnimmobilien eine attraktive Form der Geldanlage. Zudem hat die Corona-Pandemie durch den verstärkten Aufenthalt zu Hause den Wert der eigenen vier Wände plastisch vor Augen geführt“, so BVR-Vorstand Dr. Andreas Martin.
Laut BVR wurden bestehende Trends am Wohnimmobilienmarkt durch die Corona-Pandemie verstärkt. So hat sich der Preisauftrieb, der bislang in den Arbeitsmarktzentren stets kräftiger war als im Umland, in den vergangenen Jahren zunehmend angeglichen. Im Jahr 2020 stiegen die Preise in den Arbeitsmarktzentren und im Umland nun erstmals ähnlich stark.
Eine Erklärung ist laut BVR, dass die Möglichkeit des mobilen Arbeitens die Notwendigkeit des tatsächlichen Pendelns deutlich reduzierte. Dies senke die Attraktivität des Wohnens im Zentrum und steigert die Toleranz für räumlich entfernte Arbeitsstellen. Inwieweit die Ausweitung des mobilen Arbeitens auch über die Corona-Pandemie hinaus erhalten bleibt und ob dies nachhaltig zu einem höheren Preisauftrieb im Umland führt, bleibe abzuwarten. (DFPA/JF1)
Quelle: Pressemitteilung BVR
Der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR) vertritt die Interessen der genossenschaftlichen Finanzgruppe. Mitglieder sind alle Genossenschaftsbanken - Volksbanken Raiffeisenbanken, Sparda-Banken, PSD-Banken, Kirchenbanken und Sonderinstitute -, genossenschaftliche Zentralbanken, die Unternehmen der genossenschaftlichen Finanzgruppe sowie die genossenschaftlichen Prüfungsverbände.