Merck Finck Wochenausblick: "Die Unsicherheit nimmt zu"
Nach den neuerlichen Zolldrohungen von Donald Trump in Richtung China und deren teilweise Umsetzung ist der Aufwärtstrend an den Börsen erst einmal gestoppt, schreibt Robert Greil, Chefstratege bei der Privatbank Merck Finck, in einem Marktkommentar. „Die Handelskonflikte rund um die USA lassen sich kaum über Nacht lösen und werden daher die Finanzmärkte weiter in Atem halten“, so Greil.
Die von vielen erwartete Einigung zwischen den USA und China bleibt vorerst weiter aus. Nach dem Ablauf der 90-Tagesfrist am 18. Mai dürfte der US-Präsident bald über mögliche höhere US-Importzölle auf Autos aus der EU entscheiden. „Die Unsicherheit nimmt zu. Mit den Europäischen Parlamentswahlen vom 23. bis 26. Mai winkt gleich der nächste Unruheherd für Investoren“, sagt Greil. Daher rechnet er „nach dem jüngsten Anstieg der Marktvolatilität im weiteren Mai-Verlauf mit anhaltend höheren Schwankungen“.
Nach dem Auslaufen der Quartalszahlensaison rücken zudem die Konjunkturdaten wieder in den Fokus: Dazu gehört in Deutschland und der Eurozone insgesamt die Veröffentlichung des Bruttoinlandsprodukts im ersten Quartal 2019 am 15. Mai. Tags zuvor werden die ZEW-Konjunkturerwartungen und die finale April-Inflation in Deutschland veröffentlicht, und am 16. Mai folgt die Handelsbilanz der Eurozone im März.
In den USA stehen vor allem die Industrie- und Einzelhandelszahlen für April am 15. Mai sowie Immobilienmarktdaten am 16. Mai auf der Agenda, gefolgt vom Michigan-Verbrauchervertrauen am 17. Mai. Zudem meldet auch China seine Monatszahlen für die Industrie und den Einzelhandel für April – und zwar am 15. Mai.
Quelle: Pressemitteilung Merck Finck
Die 1870 gegründete Merck Finck Privatbankiers AG hat ihren Sitz in München. Mit Mitarbeitern an 15 Standorten in ganz Deutschland verwaltet sie rund zehn Milliarden Euro an Kundengeldern. Die Privatbank ist eine Tochter der Privatbankengruppe KBL European Private Bankers (KBL epb) in Luxemburg. (JF1)