Aviva Investors fordert Überarbeitung der internationalen Finanzmarktarchitektur
Die global tätige Asset-Management-Gesellschaft Aviva Investors möchte globale Geldanlageprinzipien besser auf Netto-Null-Ziele ausrichten. Der Vermögensverwalter hat Vorschläge und Empfehlungen an die G7- und G20-Staaten formuliert. So soll das globale Finanzsystem den Kampf gegen den Klimawandel effektiv und geschlossen angehen.
Die Empfehlungen sind das Ergebnis aus Gesprächen innerhalb einer globalen Koalition Gleichgesinnter – darunter Vermögensverwalter, Beratungsfirmen, Business Schools, Industrieverbände und Stiftungen - die sich für die Schaffung einer Internationalen Plattform für Klimafinanzierung, International Platform for Climate Finance (IPCF), ausspricht. Das Konzept wurde erstmals von Aviva Investors im Jahr 2020 vorgeschlagen. Das Ziel: Globale Kapitalströme in nachhaltige Wirtschaftsbereiche umlenken. Die Märkte sollen die Ziele des Pariser Abkommens unterstützen - anstatt sie zu untergraben.
Im Rahmen der Ergebnisse der Gespräche der International Platform for Climate Finance schlägt Aviva Investors außerdem vor, die Kernprinzipien der Finanzinitiativen der Vereinten Nationen zu aktualisieren. Diese müssten besser mit den Netto-Null-Zielen übereinstimmen - und sicherstellen, dass sie vollständig zu der Erreichung der Ziele des Pariser Abkommens beitragen.
Nachdem die Motivation für die Gründung einer internationalen Plattform für Klimafinanzierung und deren Rolle innerhalb einer global koordinierten Strategie und Antwort zur Finanzierung des Pariser Abkommens umrissen wurde, konzentrieren sich die Empfehlungen von Aviva Investors auf konkrete Maßnahmen, um das Konzept umzusetzen.
Mark Versey, Chief Executive Officer bei Aviva Investors: „Die derzeitige internationale Ordnung etablierte sich bevor es ein Bewusstsein für die Klimakrise gab. Sie diente ursprünglich vor allem der Erhaltung des Weltfriedens und der Förderung des globalen Wirtschaftswachstums. Seitdem wurden die Rahmenbedingungen nicht genug überdacht oder angepasst, um andere, aktuelle Probleme zu berücksichtigen. Daher sprechen wir uns dafür aus, die Herausforderung des Klimawandels bei den Zielen zu berücksichtigen - denn der Klimawandel stellt eine wachsende und katastrophale Bedrohung für das Leben auf unserem Planeten dar. Wir glauben, dass eine internationale Plattform für Klimafinanzierung eine entscheidende Rolle dabei spielen könnte, die Macht des Finanzwesens zu nutzen, um die Klimakrise zu bewältigen - und dazu beizutragen Netto-Null-Ziele langfristig zu erreichen.“
Und Steve Waygood, Chief Responsible Investment Officer bei Aviva Investors, sagt: „Trotz erheblicher Anstrengungen hat die internationale Gemeinschaft noch immer keine kohärente Strategie zur Finanzierung des Pariser Abkommens. Als Gemeinschaft sind wir noch weit davon entfernt, die darin festgelegten Ziele zu erreichen. Deshalb brauchen wir eine verstärkte internationale Zusammenarbeit zwischen öffentlichen und privaten Finanzinstitutionen und einen Mechanismus, um den Fortschritt zu verfolgen. Wir denken, es ist richtig, die internationale Finanzarchitektur zu optimieren, um den Fokus stärker auf die Erhöhung an privatem Kapital, das in Lösungen zur Anpassung an den Klimawandel investiert wird, zu legen. Zudem gilt es zu beschreiben, wie dieses Geld die öffentliche Finanzierung am besten ergänzen kann - und wie die öffentliche Politik auf globaler, regionaler und nationaler Ebene helfen kann, den Kapitalfluss zu beschleunigen. Während das Damoklesschwert der Klimakrise über uns schwebt, ist jetzt die Zeit gekommen, einen anderen Ansatz zu wählen.“ (DFPA/TH1)
Quelle: Pressemitteilung Aviva Investors
Aviva Investors ist die auf Asset Management spezialisierte Geschäftseinheit von Aviva plc, einer weltweit tätigen Versicherungsgruppe mit Sitz in London. Das Unternehmen offeriert Kunden weltweit Investment-Management-Lösungen, Service-Dienstleistungen und maßgeschneiderte Portfolios. Aviva Investors verwaltet ein Vermögen von 389 Milliarden Euro (Stand: 30. Juni 2020).