Büroflächenmarkt in Hamburg: Sinkender Leerstand, viele Großabschlüsse
City und HafenCity sind im Bereich der Büroflächenvermietung in Hamburg die aktivsten Teilmärkte. 46,2 Prozent des gesamten Umsatzvolumens in der Hansestadt wurde dort erzielt. Stadtweit beläuft sich der Büroflächenumsatz zum Ende des dritten Quartals 2022 auf 484.000 Quadratmeter, was ein Plus von 33 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum darstellt. Das geht aus den veröffentlichten Marktdaten des Gewerbeimmobilienberaters Engel & Völkers Commercial hervor.
Bislang wurden in diesem Jahr viele Großabschlüsse getätigt. Konkret waren es 19 im Größensegment von mehr als 5.000 Quadratmeter. Die zwei größten Abschlüsse summieren sich auf gut 70.000 Quadratmeter.
„Fürs gesamte Jahr 2022 erwarten wir ein Umsatzvolumen von 600.000 Quadratmetern“, sagt Oliver Horstmann, Mitglied der Geschäftsleitung bei Engel & Völkers Commercial Hamburg. Er gehe allerdings von einer weiteren Verknappung des Büroflächenangebots in den Toplagen aus. Schon jetzt sei der Leerstand dort deutlich niedriger als in der Peripherie Hamburgs. Über das gesamte Stadtgebiet gesehen beträgt die Leerstandsquote laut Horstmann nur noch 3,6 Prozent. Neubauten werden an der Quote nicht viel ändern können, da in der Regel so gut wie alle neuen Büroflächen bereits vorvermietet sind.
Parallel zur hohen Büro-Nachfrage ist die Durchschnittsmiete seit Jahresbeginn um 16 Prozent gestiegen. Sie liegt aktuell bei 21 Euro pro Quadratmeter. „Die Spitzenmiete hat auf 35 Euro pro Quadratmeter zugelegt”, so Horstmann. Das sei ein Plus von elf Prozent seit Jahresanfang. „Ein Grund hierfür sind vor allem die vielen Vermietungen in Neubauprojekten, in denen generell höhere Mieten aufgerufen werden.” Für den weiteren Verlauf des Jahres 2022 erwartet der Büroexperte ein weiter leicht steigendes Mietpreisniveau. (DFPA/TH1)
Engel & Völkers Commercial ist ein international tätiges Beratungs- und Vermittlungsunternehmen für Gewerbeimmobilien.