Bundesregierung stärkt Start-up Finanzierung in Deutschland
Die Bundesregierung stellt zusätzliche zehn Milliarden Euro für einen Beteiligungsfonds für Zukunftstechnologien („Zukunftsfonds“) bereit. Profitieren sollen davon insbesondere Start-ups in der Wachstumsphase mit einem hohen Kapitalbedarf. Bundesfinanzminister Olaf Scholz und Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier beauftragten am 24. März 2021 die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) mit der Umsetzung und Verwaltung des „Zukunftsfonds“.
„Wir sorgen dafür, dass Deutschland bei Innovation und Investitionen ganz vorne mit dabei ist. Das ist richtig, denn Investitionen in Start-ups stärken die Zukunftsfähigkeit unseres Landes. Ich sehe es daher als entscheidende Aufgabe an, deutschen Start-ups von der Gründung bis zum tragfähigen Geschäftsmodell kraftvoll unter die Arme zu greifen. Mit dem heute gesteckten Rahmen für den Zukunftsfonds haben wir die Grundlage dafür geschaffen, den deutschen Wagniskapitalmarkt zu stärken und mit ihm eine immer wichtiger werdende Säule unseres Wohlstands“, so Bundesfinanzminister Scholz
„Allein der Bund wird für den Zukunftsfonds zehn Milliarden Euro in die Hand nehmen. Gemeinsam mit weiteren privaten und öffentlichen Partnern werden wir damit mindestens 30 Milliarden Euro an Wagniskapital für Start-ups in Deutschland mobilisieren. Mit unseren bestehenden Finanzierungsinstrumenten stellen wir so in den nächsten Jahren zusammen mit privaten Kapitalgebern über 50 Milliarden Euro an Wagniskapital für Start-ups bereit. Das sucht seinesgleichen in Europa und ist auch im internationalen Vergleich ein bedeutender Beitrag“, sagt Bundeswirtschaftsminister Altmaier
Unter dem „Zukunftsfonds“ sollen verschiedene Maßnahmen (Bausteine) zur Förderung von Zukunftstechnologien gebündelt werden. Die ersten Bausteine des „Zukunftsfonds“ können Mitte April starten. Innerhalb des KfW-Konzerns ist KfW Capital mit der Koordination des Zukunftsfonds betraut.
KfW Capital erhöht mit Unterstützung des ERP-Sondervermögens und des „Zukunftsfonds“ das Zusagevolumen für Venture-Capital-Fonds, Growth-Fonds und Venture-Debt-Fonds in den nächsten zehn Jahren um rund 2,5 Milliarden Euro. KfW Capital wird dadurch insbesondere ihren Investitionsfokus auf Wachstumsfinanzierungen von Start-ups ausweiten. Die Beteiligungen von KfW Capital erfolgen weiterhin grundsätzlich zu den gleichen Bedingungen wie die Investition privatwirtschaftlicher Mitinvestoren (pari passu).
In Anlehnung an die vorhandene ERP/EIF-Wachstumsfazilität wird eine bis zu 3,5 Milliarden Euro große Wachstumsfazilität geschaffen, welche in Wachstumsfonds und in Wachstumsfinanzierungsrunden von Start-ups investiert. Die Beteiligung erfolgt grundsätzlich zu den gleichen Bedingungen wie die Investition privatwirtschaftlicher Mitinvestoren.
Der bis zu einer Milliarde Euro anwachsende „DeepTech Future Fonds“ beteiligt sich zu Pari-passu-Bedingungen mit einer längerfristigen Investitionsperspektive direkt an Deep-Tech-Unternehmen. DeepTech-Unternehmen entwickeln tiefgreifende Innovationen mit erheblichem gesamtwirtschaftlichen Wirkungspotenzial. Die Entwicklung bis zur Marktreife ist sehr zeit- und kapitalintensiv. Mit dem neuen „DeepTech Future Fonds“ sollen solche Technologien in Deutschland zur Marktreife gebracht werden. (DFPA/JF1)
Quelle: Pressemitteilung Bundesfinanzministerium