Coin versus Token: Welche Unterschiede bei Kryptowährungen auftauchen
Prognosen zufolge wächst in den kommenden Jahren ein Milliardenmarkt an digitalen Vermögenswerten heran. Wer in die Welt der Kryptowährung einsteigt, stellt fest, dass es zahlreiche Begriffe für das virtuelle Gold gibt, die oft als Synonym verwendet werden. „Für Neueinsteiger scheinen die Begriffe dasselbe zu meinen. Tatsächlich gibt es aber gravierende Unterschiede", sagt Jörg Haupt, Experte für Finanzdienstleistungen und Business Development Manager bei dem Beratungsunternehmen Calidris Fintech.
„Fehlendes Wissen kann in diesem Zusammenhang schwerwiegende und teure Folgen nach sich ziehen". Was sind eigentlich digitale Vermögenswerte? Gemeint sind Werte, die ausschließlich in digitaler Form abgebildet sind. Sie befinden sich auf einer Blockchain, auf der jede Transaktion lückenlos abgebildet wird. Dazu zählen die Entstehung des digitalen Wertes, der Erwerb und die Übertragung. Somit wird der Eigentumsnachweis unwiderruflich gespeichert. Aktuell gibt es drei Formen von digitalen Vermögenswerten: die Kryptowährungen, Security-Token und Krypto-Wertpapiere. Neben der Speicherung auf der Blockchain zeichnet diese Werte aus, dass für sie durch die Finanzaufsichtsbehörden ein regulierter Rahmen geschaffen wurde. Der Bitcoin war 2008 die erste Anwendung auf einer Blockchain. Inzwischen gibt es über 17.500 Kryptowährungen. Vielen fehle sicher jede Substanz - was die Frage berechtige, in welchem Umfang sie fortbestehen werden.
Bei Kryptowährungen tauchen zwei Begriffe auf: „Coin" und „Token". Typischerweise werden Kryptowährungen als „Coin" bezeichnet, wenn sie eine eigene Blockchain nutzen. Dies trifft zum Beispiel auf Bitcoin, Ethereum oder Polygon zu. Andere Kryptowährungen nutzen bestehende Blockchain-Konzepte von beispielsweise Bitcoin, Ethereum oder Polygon. Solche Kryptowährungen werden als „Token" bezeichnet.
Was steht hinter dem Begriff „Währung"? Der Begriff erweckt den Eindruck, es handle sich um eine Währung, mit der man etwas bezahlen kann. Das ist nicht in jedem Fall richtig. Kryptowährungen lassen sich in zwei Kategorien unterteilen: Payment Token und Utility Token. Bei „Zahlungs-Token" ist der primäre Zweck, eine Zahlungstransaktion durchzuführen. Es handelt sich dabei um Token, auch Stable Coin genannt, welche eine Währung, wie US-Dollar oder Euro eins zu eins repräsentieren. Im Gegensatz dazu ist ein Utility-Token ein „Funktions-Token". Dieser ist zum Beispiel mit einer Zugangsberechtigung und einer Nutzung zu etwas gekoppelt. Es steht jedoch jedem Besitzer einer Kryptowährung sowie Dienstleistern oder Händlern frei, Kryptowährungen zur Begleichung einer Rechnung zu akzeptieren. Zum ersten Mal erfolgte dies am 22. Mai 2010, als Laszlo Hanyecz zwei Pizzen im Wert von 41 US-Dollar im Tausch gegen 10.000 Bitcoins kaufte.
Gerade für Einsteiger sei dieses Universum schwer zu überblicken. Kryptowährungen sind auf verschiedenen Handelsplattformen registriert, den sogenannten Exchanges. Wer dort einen Account besitzt, kann sie dort erwerben oder verkaufen. Und was sind Security-Token? Dabei handelt es sich um digitale Einheiten, die einen realen Wert repräsentieren. Es ist die digitale Abbildung eines klassischen Finanzwertes, etwa einer Aktie oder eines Genussscheins. Die Werte werden in kleinste Teile aufgeteilt, auf der Blockchain gespeichert und einem breiten Publikum zugänglich gemacht. Aktuell entstehen zunehmend Handelsplattformen für digitale Vermögenswerte, deren Anbieter von den Finanzmarktaufsichtsbehörden reguliert sind. (DFPA/mb1)
Die Calidris Fintech AG mit Sitz in Vaduz in Liechtenstein hat sich auf die Beratung und Betreuung von Kunden im Bereich der digitalen Vermögenswerte spezialisiert.