"Hat der Oktober das Zeug zum Bärenmarktkiller?"
Laut Statistik liegen vor uns die besten Aktienmonate des Jahres. Nur zu gerne möchten Anleger daran glauben, dass sich die Statistik auch diesmal bewahrheitet und das Jahr an den Märkten nach dem bisherigen Verlauf wenigstens versöhnlich ausklingt, schreibt Christoph Mertens, Mitglied des Managementgremiums des „FFPB Dividenden Select“ der Fürst Fugger Privatbank, in seinem aktuellen Marktkommentar. Eine Jahresendrallye im Dezember sei dabei ein Klassiker, doch auch Oktober und November bieten statistisch gesehen einige positive Ergebnisse.
Mertens: „Der Oktober ist bekannt als ,Bärenmarkt-Killer‘. In den letzten 60 Jahren fanden hier allein zwölf Bärenmärkte ihr Ende.“ Zuletzt sei dies 2011 der Fall gewesen – gefolgt von einer langen und kontinuierlichen Aufwärtsphase.
Dies passe damit zusammen, dass der Oktober häufig der Monat des Jahres sei, in dem wichtige saisonale Tiefs erreicht würden. Nicht zuletzt markiere der Oktober den Start der statistisch betrachtet besten sechs Aktienmonate im Investorenkalender.
Vor allem die US-Aktienmärkte liefen danach regelmäßig zur Höchstform auf, so dass dann der November für S&P 500, Dow Jones und NASDAQ der zweitbeste Monat im Jahr sei. „Im Durchschnitt legen die US-Märkte im November in einem sogenannten ,Mid Term Election Year‘ sogar noch einmal deutlicher zu als in einem normalen Jahr. 2022 ist eines dieser Zwischenwahl-Jahre“, erläutert Mertens. Ein zusätzliches positives Sentiment weise für ihn die Statistik für die Zeit rund um Thanksgiving aus, welches dieses Jahr auf den 24. November fällt. „In den letzten 69 Jahren gab es an den Tagen vor und nach Thanksgiving lediglich 18 negative Börsentage.“
Knapp hinter dem November rangiere auf Platz drei im Jahresranking der US-Indizes laut Mertens der Dezember. „Rund um Weihnachten tendiert die Wall Street traditionell freundlich. Kommt es zu einer Jahresendrallye, dürfte sie hier ihren Höhepunkt finden.“ So gebe es eine etwa 75-prozentige Wahrscheinlichkeit für einen positiven Abschluss des marktbreiten S&P 500 im Dezember.
Immerhin liefere die Statistik bei allen derzeitigen Hiobsbotschaften einige Argumente für eine positive Änderung. Ansatzpunkte für eine Bestätigung der Statistik seien jedenfalls vorhanden, so Mertens abschließend. (DFPA/JF1)
Die Fürst Fugger Privatbank Aktiengesellschaft hat ihren Sitz in Augsburg. Die Bank versteht sich als professioneller Finanzdienstleister für alle Anliegen rund um die private Geldanlage vermögender Privatkunden.