"Ifo Index macht Hoffnung auf milde Rezession"
Die Stimmung der deutschen Unternehmen hat sich im November 2022 leicht verbessert. Die Stabilisierung der Unternehmensstimmung nährt die Hoffnung, dass die Rezession im Winterhalbjahr weniger tief ausfällt als befürchtet, schreibt Dr. Johannes Mayr, Chefvolkswirt beim Vermögensverwalter Eyb & Wallwitz, in seinem aktuellen Marktkommentar.
Der ifo Geschäftsklimaindex ist im November um zwei auf 86,3 Punkte gestiegen, und damit stärker als erwartet, so Mayr. Die Geschäftslage habe zwar nochmals leicht nachgegeben, aber die Geschäftserwartungen der Unternehmen für die nächsten sechs Monate haben sich deutlich verbessert. Die Stimmungsaufhellung zeige sich dabei in allen Bereichen. Industrie und Bauwirtschaft profitieren vor allem von dem spürbaren Rückgang der Energiekosten und der Verbesserung der Materialengpässe. Das sorge auf der Preisseite für Entlastung. Aber auch im Handel und bei den Dienstleistungen haben sich die Aussichten der Unternehmen laut Mayr etwas aufgehellt.
„Der ifo Geschäftsklimaindex für November macht Hoffnung, dass die Winterrezession in Deutschland weniger tief ausfällt als befürchtet. Auf dem aktuellen Niveau signalisieren die Umfragedaten einen Rückgang der Wirtschaftsleistung im vierten Quartal um etwa 0,5 Prozent. Positiv ist, dass der Preisdruck auf der Angebotsseite deutlich gesunken ist. Die bereits aufgelaufenen Schäden auf der Produktionsseite sowie die Kaufkraftverluste der Konsumenten, die deutliche monetäre Straffung und das anhaltend unsichere Außenhandelsumfeld machen ein Durchstarten der Konjunktur 2023 aber wenig wahrscheinlich“, so Mayer abschließend. (DFPA/JF1)
Die Eyb & Wallwitz Vermögensmanagement GmbH ist ein Vermögensverwalter mit Sitz in München und Frankfurt.