Julius Bär veröffentlicht "Global Wealth and Lifestyle Report 2022"
Der Vermögensverwalter Julius Bär hat die dritte Ausgabe seines „Global Wealth and Lifestyle Report“ veröffentlicht. In einem breit angelegten Lifestyle Index untersucht Julius Bär die Preisentwicklung und das Konsumverhalten weltweit, um die Preisinflation eines für den Lebensstil von High Net Worth Individuals (HNWI) repräsentativen Waren- und Dienstleistungskorbs zu ermitteln. Damit können Anleger die Portfoliorenditen abschätzen, die es braucht, um ihre Kaufkraft zu bewahren oder sogar zu steigern.
Nicolas de Skowronski, Head Wealth Management Solutions und Mitglied der Geschäftsleitung von Julius Bär, sagt: „Durch die Pandemie und die geopolitische Zuspitzung hat die weltweite Verunsicherung sukzessive zugenommen. Dies und die hohe Inflation machen es für Anleger immer wichtiger, ihre Kaufkraft zu schützen und auf lange Sicht ihren Vermögenserhalt aktiv zu planen.“
Christian Gattiker, Leiter Research bei Julius Bär, fügt hinzu: „Unser Lifestyle Index ist ein wichtiger Indikator für die persönlich relevanten Inflationsraten im HNWI-Segment. So ist es entscheidend, wo HNWIs leben, welche Produkte und Dienstleistungen sie kaufen und welche Interessen sie haben. Auf dieser Grundlage kann man mit einer soliden Wealth-Management-Strategie die Erosion des Vermögens eindämmen und es im aktuellen Umfeld schützen oder sogar vermehren.“
Die Lifestyle-Umfrage im HNWI-Segment offenbart regionale Unterschiede in Bezug auf die individuelle Einschätzung der persönlichen, beruflichen und finanziellen Zukunft. Einerseits hegen die Befragten die klare Absicht, bei Freizeitaktivitäten und Reisen zum gewohnten Ausgabeverhalten zurückzukehren. Andererseits rücken Themen für die langfristige Planung von HNWIs und ihrer Kinder wie Krankenversicherung, Wohlbefinden und Ausbildung stärker in den Fokus.
Ein weiterer Trend zeigt auf, dass HNWIs ihre Finanz- und Anlageentscheidungen enger auf ihre persönlichen Werte abstimmen. Den meisten Befragten in allen Regionen ist das Thema Nachhaltigkeit sehr oder sogar extrem wichtig. Ein zentrales Anliegen sind nachhaltige Anlagen, sodass ESG-Faktoren bei Anlageentscheidungen stetig an Bedeutung gewinnen – ESG steht für die Nachhaltigkeitskriterien Environment (Umwelt), Social (Soziales) und Governance (Unternehmensführung).
Die anhaltenden Auswirkungen der Pandemie, die in einigen Ländern immer noch andauert, haben in Verbindung mit schwierigen makroökonomischen Bedingungen und Unterbrechungen der Versorgungsketten zu Preissteigerungen bei 75 Prozent der Waren und 63 Prozent der Dienstleistungen im Julius Bär Lifestyle Index geführt.
Der gewichtete Durchschnitt der Preise ist im vergangenen Jahr um 7,46 Prozent gestiegen, gegenüber einem Anstieg von nur 1,05 Prozent in der vorherigen Ausgabe des Berichts. Der durch die Pandemie verursachte Druck auf den Versorgungsketten hat sich durch den Ukraine-Krieg weiter akzentuiert und zu erhöhten Rohstoffpreisen und Engpässen in wichtigen Konsumgüterindustrien geführt.
Die Inflation ist auf dem Vormarsch und schmälert die Kaufkraft der Konsumenten auf der ganzen Welt. Wie schon im Vorjahr sind Stabilität, Sicherheit und Lebenshaltungskosten auch weiterhin sehr wichtige Faktoren in Bezug auf die Wahl des Wohnorts von HNWIs. Außerdem möchten HNWIs mit dem eigenen Vermögen zunehmend auch einen positiven Beitrag für die Gesellschaft leisten. Überlegungen aus den Bereichen Nachhaltigkeit, ESG und Philanthropie werden grundsätzlich stärker berücksichtigt. (DFPA/JF1)
Julius Bär ist eine Wealth-Management-Gruppe mit Hauptsitz in Zürich. Die Gruppe verwaltet Vermögen in Höhe von 484 Milliarden Schweizer Franken (Stand: 31. Oktober 2021).