Logistik-Investmentmarkt Deutschland: Einzeldeals starten mit Rekordvolumen
Die Nachfrage nach Logistik-Investments ist ungebrochen, was sich in einem Transaktionsvolumen von 2,04 Milliarden Euro im ersten Quartal widerspiegelt. Damit liegt das Ergebnis zwar zwölf Prozent unter dem Rekordvolumen des Vorjahres, es erreicht aber den drittbesten jemals verzeichneten Wert und übertrifft den zehnjährigen Durchschnitt um 51 Prozent. Dies ergibt die Analyse des Immobiliendienstleisters BNP Paribas Real Estate.
„Mit 1,45 Milliarden Euro legen Einzeldeals gegenüber dem Vorjahr noch einmal zu und stellen erneut eine neue Bestmarke zum Jahresauftakt auf. Dabei wurden wesentlich mehr Transaktionen abgeschlossen als im Vorjahr, was unterstreicht, wie lebhaft der Markt trotz anhaltender Corona-Pandemie ist. Portfoliotransaktionen steuern mit einem Anteil von knapp 29 Prozent weitere 600 Millionen Euro zum Gesamtresultat bei. Dies ist deutlich weniger als im Vorjahreszeitraum, entspricht aber in etwa dem langjährigen Durchschnitt“, sagt Christopher Raabe, Geschäftsführer und Head of Logistics & Industrial der BNP Paribas Real Estate.
Trotz des insgesamt hohen Ergebnisses wurden an den großen Investmentstandorten vergleichsweise geringe Volumina umgesetzt. Verantwortlich dafür sei aber einzig und allein ein zu geringes Angebot; ansonsten wären die Transaktionsvolumina deutlich höher ausgefallen. Während zum Jahresauftakt des Vorjahres drei Standorte im dreistelligen Millionenbereich lagen, setzt sich aktuell München mit 55 Millionen Euro (plus 20 Prozent) an die Spitze. Daneben kann lediglich Köln mit einem Ergebnis von 35 Millionen Euro gegenüber dem schwachen Vorjahresquartal zulegen, alle übrigen Märkte verzeichnen Rückgänge. Berlin landet bei 47 Millionen Euro (minus 70 Prozent), Hamburg bei 26 Millionen Euro (minus 85 Prozent) und Frankfurt bei 13 Millionen Euro (minus 94 Prozent).
Durch die hohe Nachfrage nach Logistikimmobilien bei gleichzeitig begrenztem Angebot sind die Netto-Anfangsrenditen in den vergangenen Jahren kontinuierlich gesunken. In den vergangenen zwölf Monaten haben sie bis zum Jahresende in mehreren Schritten auf 3,35 Prozent nachgegeben und sich am Ende des ersten Quartals auf diesem Niveau stabilisiert. Insgesamt entspricht dies einem Rückgang um 35 Basispunkte im Vergleich zum Vorjahr. Unter den großen Investmentstandorten werden lediglich in Leipzig mit 3,60 Prozent noch etwas moderatere Preise aufgerufen.
Zu den Perspektiven sagt Raabe: „Der Logistik-Investmentmarkt hat schon im vergangenen Jahr gezeigt, dass er im Vergleich zu anderen Assetklassen ausgesprochen krisenresistent ist und stellt dies auch aktuell unter Beweis. Es ist über alle Größenklassen und Investorengruppen sehr viel Bewegung im Markt, so dass auch für den weiteren Jahresverlauf von einem hohen Investitionsvolumen auszugehen ist. Dabei könnten vor allem anstehende Portfoliotransaktionen das Ergebnis noch erheblich ansteigen lassen. Ob das Volumen im Gesamtjahr erneut deutlich über sieben Milliarden Euro liegen wird, bleibt aber noch abzuwarten und wird nicht zuletzt vom zur Verfügung stehenden Angebot abhängen.“ (DFPA/TH1)
Quelle: Pressemitteilung BNP Paribas Real Estate
BNP Paribas Real Estate ist ein internationaler Immobiliendienstleister, der Leistungen in allen Phasen des Immobilienzyklus anbietet. Das Unternehmen ist in 32 Ländern präsent. In Deutschland beschäftigt BNP Paribas Real Estate 850 Mitarbeiter an elf Standorten und ist in den Geschäftsbereichen Transaction, Consulting, Valuation, Property Management und Investment Management aktiv. Das Unternehmen ist eine Tochtergesellschaft des Finanzdienstleisters BNP Paribas.