Lüneburg und Hamburger Umland: Immobilien-Preisprognosen bestätigen sich trotz Corona
2020 entpuppte sich angesichts der Corona-Pandemie als Ausnahmejahr. Anders als von einigen Branchenvertretern erwartet, trat dadurch sowohl auf dem Hamburger als auch auf dem Lüneburger Markt für Bestandswohnimmobilien aber keine Trendwende bei der Preisentwicklung ein. Ungeachtet der Corona-Eindämmungsmaßnahmen und deren Folgen kletterten die Preise in diesem Marktsegment auch nach der Schockstarre im Frühjahr weiter. „Unsere Preisprognosen für dieses Jahr haben sich trotz Corona bestätigt. Schon vor der Pandemie war attraktiver Wohnraum in Hamburg und Lüneburg sehr gefragt. Corona hat der Nachfrage aber nochmal einen richtigen Schub gegeben“, sagt Lars Seidel, Geschäftsführer des Immobiliendienstleisters Grossmann & Berger.
Das durchschnittliche Preisplus bei Bestands-Häusern in Hamburg betrug im Stadtgebiet wie vorhergesagt 2,1 Prozent und im Umland 6,3 Prozent. Bestands-Eigentumswohnungen verteuerten sich im Hamburger Stadtgebiet um durchschnittlich 7,0 Prozent, im Umland um 6,3 Prozent. Wie prognostiziert betrug das durchschnittliche Preisplus bei Bestands-Häusern im Lüneburger Stadtgebiet 6,9 Prozent und im Umland 7,2 Prozent. Bestands-Eigentumswohnungen wiederum legten preislich in Lüneburg selbst um durchschnittlich 6,5 Prozent zu, im Umland um 7,3 Prozent.
In den Top-Lagen von Lüneburg fielen die Steigerungsraten laut Analyse insgesamt sogar wesentlich höher aus als erwartet. „Seriöse und räumlich differenzierte Prognosen für 2021 sind aufgrund der ungewissen pandemischen Entwicklung unmöglich. Alles hängt davon ab, wie lange die Einschränkungen andauern, wann ein Großteil der Bevölkerung geimpft ist und wie deutlich die wirtschaftlichen Folgen ausfallen“, so Seidel weiter. Aus diesem Grund verschiebt Grossmann & Berger die Publikation seiner jährlichen Hamburg- und Lüneburg-Marktberichte für Bestandswohnimmobilien auf das Frühjahr 2021.
Festgestellt wurde aber, dass sich die Nachfrage nach Bestandswohnimmobilien in Hamburg und Lüneburg bereits deutlich verändert hätten: Bewohner wünschen sich in ihrem Zuhause mehr Platz und mehr Großzügigkeit, ein separates Arbeits- oder Gästezimmer sowie einen Balkon oder Garten. Interessenten fragen wesentlich häufiger Grundstücke und Einfamilienhäuser an. Daher dürften die Preise für Einfamilienhäuser künftig stärker zulegen als die für andere Immobilientypen.
„Vor der Pandemie war das Umland häufig ein Kompromiss wegen der hohen Preise in Hamburg und Lüneburg. Jetzt suchen viel mehr Käufer gezielt im Umland“, so Gnielka. „An eine nachhaltige Stadtflucht durch dauerhaftes Homeoffice glauben wir aber nicht. Die Rahmenbedingungen dafür stimmen einfach noch nicht überall. Stattdessen gehen wir davon aus, dass die räumliche Verschmelzung von Wohnen und Arbeiten bestehen bleibt und wir hier bereits mitten in einem Paradigmenwechsel stecken.“ (DFPA/mb1)
Quelle: Pressemitteilung Grossmann & Berger
Die Grossmann & Berger GmbH mit Sitz in Hamburg ist ein Immobiliendienstleister. Die Gesellschaft ist ein Beteiligungsunternehmen der Haspa Finanzholding, die Alleinaktionärin der Hamburger Sparkasse (Haspa) ist.