Marktkommentar: EM-Unternehmensanleihen aktuell günstig bewertet
Angesichts des extremen Niedrigzinsumfeldes suchen Investoren Anlagealternativen zu Staatsanleihen, Pfandbriefen und Unternehmensanleihen aus Europa und den USA. Vor diesem Hintergrund ist das Interesse der Anleger an Unternehmensanleihen aus Schwellenländern (EM) in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Nach Einschätzung von Werner Krämer, Geschäftsführer und Economic Analyst beim Vermögensverwalter Lazard Asset Management, stellt die aktuell günstige Bewertung eine Kaufgelegenheit dar.
Das gestiegene Interesse an Schwellenländeranleihen ist nach Meinung von Krämer gerechtfertigt. Denn sie ermöglichen eine Diversifikation aus den traditionellen Rentenportfolios bei höheren Renditen trotz besserer Fundamentaldaten. EM-Bonds eröffnen die Chance, vom größeren Wachstum der Emerging Markets-Volkswirtschaften und -Kapitalmärkte indirekt profitieren zu können. „EM-Unternehmensanleihen bieten zudem bei besserer Kreditqualität oft eine höhere Verzinsung als vergleichbare Unternehmensanleihen der entwickelten Welt“, so Krämer.
Im Zuge der Corona-Pandemie ist es zu einem massiven Abverkauf von Emerging Markets Corporate Bonds gekommen. In der Folge haben sich die Risikoaufschläge laut Krämer zu den „Safe Assets“ wie Bundesanleihen oder US-Treasuries deutlich erhöht. „Diese günstigere Bewertung stellt eine Kaufgelegenheit dar, zumindest für den strategischen Anleger. Insbesondere die extrem expansive Geld- und Fiskalpolitik dürfte die Unternehmensanleihen der Emerging Markets massiv unterstützen“, sagt der Experte. (DFPA/TH1)
Quelle: Marktkommentar Lazard Asset Management
Als indirekte Tochtergesellschaft von Lazard Ltd bietet Lazard Asset Management (LAM) weltweit eine breite Palette von Aktien-, Anleihen- und Alternativen Investmentprodukten. LAM und verbundene Vermögensverwaltungsgesellschaften der Lazard-Gruppe verwalten ein Kundenvermögen in der Höhe von 176 Milliarden Euro (Stand: 31. März 2020).