Marktkommentar: Kryptowährungen sind "Portfolio-Kryptonit"
Der jüngste Einbruch am Kryptomarkt, der größtenteils auf die mangelhafte Struktur eines so genannten „Stablecoins” zurückzuführen ist, veranschaulicht nur einen der vielen Gründe, warum Kryptowährungen eine schlechte Wahl für langfristig orientierte Anleger sind. Diesen Standpunkt vertritt PGIM, der globale Investmentmanager des Versicherungskonzerns Prudential.
In PGIMs neustem Megatrends-Paper, „Cryptocurrency Investing: Powerful Diversifier or Portfolio Kryptonite?“, analysieren Anlageexperten aus den PGIM-Geschäftsbereichen Fixed Income, Equity, Real Estate, Private Debt und Alternatives die gängigsten Argumente, die für Investitionen in Kryptowährungen sprechen. Dabei kommen sie zu dem Fazit, dass Direktinvestitionen in Kryptowährungen institutionellen Anlegern nur wenige Vorteile bieten, dabei jedoch hohe Volatilität und hohes Risiko mit sich bringen.
„Für uns als langfristiger Anleger und Vermögensverwalter müssen im Interesse unserer Kunden drei Dinge zutreffen, damit wir eine Anlageklasse in ein Portfolio aufnehmen: Der Vermögenswert braucht einen klaren regulatorischen Rahmen, sollte eine effektive Wertanlage sein und eine kalkulierbare Korrelation mit anderen Anlageklassen aufweisen“, so PGIM-CEO David Hunt. „Kryptowährungen erfüllen derzeit keines dieser drei Kriterien. Vielmehr als um eine Kapitalanlage handelt es sich dabei um eine reine Spekulation.“
Die PGIM-Studie zeigt, dass Investitionen in Kryptowährungen zur Portfoliodiversifikation nur unzuverlässig beitragen, eine ungeeignete Safe-Haven-Anlage sind und unzureichend vor Inflation schützen. Darüber hinaus unterscheiden sich die jüngsten risikobereinigten Renditen nicht wesentlich von denen anderer Anlageklassen, erleiden dabei jedoch häufiger und deutlichere Rückschläge. Gegen Kryptowährungen sprechen für langfristig orientierte Anleger zudem der unsichere regulatorische Hintergrund und die erheblichen Bedenken in Bezug auf ESG-Aspekte.
„Kryptowährungen mögen ein mutiger Versuch sein, ein funktionsfähiges, dezentralisiertes Peer-to-Peer-Zahlungssystem zu schaffen, doch ihre Kursbildung basiert in erster Linie auf Spekulation und nicht auf einer fundierten Wert- oder Nutzentheorie“, sagt Shehriyar Antia, Head of Thematic Research bei PGIM. „Darüber hinaus gibt es kaum Belege dafür, dass Kryptowährungen ein wirksamer Inflationsschutz oder eine Safe-Haven-Anlage sind, weshalb wir keinen Grund sehen, sie in institutionelle Portfolios aufzunehmen.“ (DFPA/TH1)
PGIM ist der globale Investmentmanager des US-Versicherungskonzerns Prudential Financial, Inc. Das Unternehmen gehört mit einem verwalteten Vermögen von mehr als 1,4 Billionen US-Dollar zu den zehn größten Vermögensverwaltern der Welt.