Mellinckrodt sortiert Small & Mid Caps aus
Small & Mid Caps sind inzwischen nicht mehr günstig, meint der Asset Manager Mellinckrodt in einem Marktkommentar. Bei einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von teilweise 20 bis 25 oder EV/EBITDA-Multiplikatoren von über zwölf, weisen diese Aktien inzwischen eine hohe Anfälligkeit für empfindliche Korrekturen auf, lautet die Mahnung. Dazu passe, dass viel Anlagegeld in dieses Anlagesegment geflossen ist und weiterhin fließt.
Scheinbar vergessen sei, dass die höhere Rendite von Small & Mid Caps zu einem Großteil eine Risikoprämie für deren relativ geringere Liquidität oder schwierigere Liquidierbarkeit ist, schreibt Dr. Georg Oehm, Initiator von Mellinckrodt. Das merke der Anleger in Abwärtsphasen, wenn die Liquidität versiegt. Oehm nennt als ein Beispiel: Während der kurzen Kursturbulenzen wegen nordkoreanischer Raketen über Japan fiel im Sommer der Markt untertägig bis zu zwei Prozent. Einzelne Small Caps um bis zu acht Prozent.
In den vergangenen Monaten habe sich Mellinckrodt schrittweise aus den Small & Mid Caps zurückgezogen und halten in dieser Größenklasseallein an einigen Favoriten fest. Das Hauptaugenmerk liege auf den Large Caps nicht den Mega Caps. Bei Aktien aus der Schweiz, die derzeit favorisiert sind, bevorzugt Oehm SGS und Schindler und nicht Nestlé oder Roche. Die Großen aus der zweiten und dritten Reihe bieten nach Einschätzung der Experten ein attraktives Potenzial und seien im Falle von höherer Marktvolatilität stabiler als Small & Mid Caps. Außerdem könnten sie leichter verkauft oder besser mittels Futures abgesichert werden, wenn die Aktienquote im Portfolio zur Risikoreduzierung gesenkt werden sollte.
Quelle: Marktkommentar Mellinckrodt
Mellinckrodt ist eine Investmentgesellschaft mit Sitz Luxemburg. (TS1)