Speckgürtelgemeinden hängen Metropolen beim Mietpreiswachstum ab
Die hohe Beliebtheit der Immobilienstandorte Berlin und Stuttgart hat sich auf die Peripherie positiv ausgewirkt. So haben sich die Mietpreise in Wildau, Gosen-Neu Zittau und Altlandsberg nahe Berlin und Kornwestheim sowie Deizisau nahe Stuttgart seit dem Jahr 2010 verdoppelt. Auch in München und Hamburg schlug das Mietpreiswachstum vieler Speckgürtelgemeinden die durchschnittlichen Wachstumswerte der Metropolen. So lag beispielsweise in Hamburg das kumulierte Durchschnittswachstum aller Speckgürtelgemeinden acht Prozent über dem Wachstum der Metropole selbst. Das meldet die digitale Investmentberatung Prea, die mit der hauseigenen künstlichen Intelligenz „mercury“ und über 50 Milliarden Datenpunkten die Mietpreisentwicklung der vergangenen zehn Jahre in den Speckgürtelgemeinden der Top-7-Städte analysiert und für die kommenden fünf Jahre die wichtigsten Wachstumsstandorte identifiziert hat.
Die Gemeinden Wustermark und Grünheide (Mark) im Berliner Speckgürtel sind mit einem erwarteten durchschnittlichen Cashflow-Wachstum von 0,91 beziehungsweise 0,81 Prozent pro Jahr bis 2025 die Wachstumschampions unter den Speckgürtelgemeinden der Top-7. Gefolgt vom Stuttgarter Dezisau mit einem Wachstum von 0,66 Prozent und Schenefeld bei Hamburg mit 0,65 Prozent. Auch in der Münchener Umgebung gibt es trotz des allgemein hohen Preisniveaus noch einzelne Opportunitäten. Die Gemeinde Gräfeling liegt mit 0,64 Prozent erwartetem Preiswachstum nahe an der Spitzengruppe. Die Speckgürtel um die Städte Frankfurt am Main, Köln und Düsseldorf hingegen bieten kaum attraktive Opportunitäten; zwar setzt sich das Wachstum der vergangenen Jahre fort und ist in vielen Speckgürtelgemeinden deutlich höher als in den Metropolen, allerdings sei eine klare Plateaubildung zu erkennen. Trotzdem ist in den Gemeinden wie Schwalbach im Taunus mit einem jährlichen Zuwachs von 0,51 Prozent oder etwa Niederkassel (plus 0,38 Prozent) und Schwetzingen (plus 0,38 Prozent) bei Köln und Mohnheim am Rhein (plus 0,31 Prozent) bei Düsseldorf zu rechnen.
„Die Gemeinden rund um Stuttgart, Hamburg, Berlin und teilweise München werden sich in den nächsten Jahren weiter stark entwickeln. Während die Mietpreise in den zentralen Lagen der Top-7-Städte weiter hinter den Kaufpreisen zurückbleiben, zieht das vergleichsweise niedrige Mietniveau weiter Mietinteressenten an. Unsere Analysen zeigen, dass Mieter in den von uns untersuchten Speckgürteln teilweise bis zu acht Euro weniger zahlen als im Durchschnitt der Stadt“, sagt Gabriel Khodzitski, Gründer und CEO von PREA.
Weiter entscheidend für die Mietpreisentwicklung in einer Speckgürtelgemeinde scheint laut Prea die Verkehrsinfrastruktur zu sein. Gerade in Frankfurt am Main und Hamburg konnte die Untersuchung eine Korrelation zwischen der Anbindung an den Regional- und Nahverkehr und das Mietpreiswachstum der Speckgürtelgemeinden feststellen. „Wir konnten beobachten, dass insbesondere solche Gemeinde ein höheres Mietpreiswachstum und damit eine höhere Attraktivität aufweisen, die gut an Verkehrsmittel wie eine S- oder Regional-Bahn angebunden sind“, ergänzt Juri Ostaschov, Chief Data Scientist bei Prea. (DFPA/JF1)
Quelle: Pressemitteilung Prea
Die Prea GmbH ist ein Immobiliendienstleistungs- und Beratungsunternehmen mit Sitz in Zossen und weiterem Standort in Berlin.