"Wohnbarometer": Druck auf den Mietmarkt steigt, Angebotspreise für Mietwohnungen ziehen an
Für das dritte Quartal 2022 zeigt das „Wohnbarometer“ des Immobilienportals Immoscout24, dass die Angebotspreise für Mietwohnungen deutschlandweit erneut stark ansteigen. Bestands-Mietwohnungen werden durchschnittlich 2,9 Prozent teurer als im Vorquartal (zweites Quartal plus 2,7 Prozent) angeboten. Für Neubau-Mietwohnungen liegt die Preisentwicklung im dritten Quartal bei einem Plus von 2,5 Prozent. Dieser Wert liegt um 1,1 Prozentpunkte unter der Entwicklung im zweiten Quartal, aber dennoch auf einem hohen Niveau. Im Bundesdurchschnitt sind Bestands-Mietwohnungen in der Neuvermietung im dritten Quartal für 7,88 Euro pro Quadratmeter im Angebot. Neubauwohnungen werden im Durchschnitt für einen Mietpreis von 10,85 Euro pro Quadratmeter bei ImmoScout24 inseriert.
Nachdem sich die Nachfrage im zweiten Quartal erstmalig deutlich von Kauf zu Miete verschoben hat, nimmt die Nachfrage nach Mietwohnungen auch im dritten Quartal weiter zu. Das Angebot an Mietwohnungen sinkt in den sieben Metropolen Deutschlands im dritten Quartal um 7,3 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Im Metropolenvergleich ist die Nachfrage in Berlin mit Abstand am höchsten. Dort erhält ein eine inserierte Bestands-Mietwohnung im dritten Quartal innerhalb einer Woche durchschnittlich 226 Kontaktanfragen – ein neuer Rekord. Im zweiten Quartal waren es noch 217 Kontaktanfragen pro Woche. Auch die Nachfrage nach Neubau-Mietwohnungen ist in Berlin im Vergleich zu den anderen Metropolen am höchsten. Von 65 Kontaktanfragen pro Woche im zweiten Quartal steigt die Nachfrage für eine Neubau-Mietwohnung in der Bundeshauptstadt auf 76 Kontaktanfragen pro Woche im dritten Quartal. München verzeichnet mit 75 Kontaktanfragen pro Woche in diesem Quartal die zweithöchste Nachfrage nach Bestands-Mietwohnungen. Für Neubau-Mietwohnungen klettert die Nachfrage in München von 12 auf 18 Kontaktanfragen pro Woche und liegt damit deutlich hinter Berlin.
München verzeichnet im dritten Quartal die höchste Preisdynamik bei Angebotspreisen für Mietwohnungen, die älter als zwei Jahre sind. Die durchschnittliche Angebotsmiete für Bestandswohnungen klettert in München um 4,8 Prozent auf 17,74 Euro pro Quadratmeter und überschreitet so erstmalig die Schwelle von 17 Euro. Hamburg verzeichnet mit einem Plus von 4,5 Prozent die zweitgrößte Entwicklung der Angebotsmieten für Bestandswohnungen. In der Hansestadt liegt der Quadratmeterpreis im dritten Quartal bei 12,77 Euro. Nach einem Zuwachs von 2,6 Prozent liegt die durchschnittliche Angebotsmiete im Bestand in Frankfurt am Main bei 13,15 Euro pro Quadratmeter und steigt damit erstmalig über 13 Euro pro Quadratmeter. Düsseldorf knackt mit einem Anstieg der Angebotsmieten für Bestandswohnungen von 3,9 Prozent und einem Quadratmeterpreis von 11,23 Euro erstmalig die Schwelle von elf Euro. Damit bleibt Düsseldorf dennoch die günstigste Metropole Deutschlands.
Auch bei den Angebotsmieten für Neubauwohnungen verzeichnet München mit plus 5,6 Prozent den höchsten Preiszuwachs aller Metropolen. Damit liegt die durchschnittliche Angebotsmiete für Neubauwohnungen im dritten Quartal bei 20,74 Euro pro Quadratmeter und überschreitet die Schwelle von 20 Euro. (DFPA/mb1)
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