ZIA: Erhöhung der linearen AfA besser geeignet als Sonder-AfA
Am morgigen Mittwoch (19. September 2018) will das Kabinett dem Vernehmen nach den Entwurf des Bundesfinanzministeriums zur steuerlichen Förderung des Mietwohnungsneubaus (Sonder-AfA) beschließen. Der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA), Spitzenverband der Immobilienwirtschaft, begrüßt die Bereitschaft der Politik, neue Anreize für das Bauen zu setzen, weist aber auf bessere Möglichkeiten hin.
„Die Sonder-AfA ist ein passendes Instrument in Zeiten des Marktabschwungs und Konjunkturtiefs. Hier könnten wichtige Akzente durch die Sonderabschreibung gesetzt werden. Aktuell sind jedoch andere steuerliche Anreize besser geeignet“, sagt Dr. Andreas Mattner, Präsident des ZIA. Eine gleichermaßen einfache wie wirksame Möglichkeit wäre, die lineare AfA von derzeit zwei Prozent zu erhöhen. „Eine Erhöhung auf drei Prozent würde die Realität des Gebäudesektors widerspiegeln. Eine Erhöhung auf vier Prozent wäre ein echter Anreiz für neue Investitionen. Die Anforderungen insbesondere an die Gebäudetechnik haben sich in den letzten Jahren konstant erhöht. Somit ist der Instandhaltungsaufwand für Eigentümer deutlich gestiegen.“
Zudem wären Entbürokratisierung, Beschleunigung und Vereinfachung als politische Zielsetzung wichtig. „Wir werden uns beim Wohngipfel für eine Beschleunigung der Planungs- und Genehmigungsverfahren, neue Unterstützung der kommunalen Baubehörden und eine Vereinfachung des deutschen Baurechts einsetzen. Das würde neue Impulse für Investoren setzen, um der Wohnungsnot schneller und effizienter begegnen zu können“, sagt Mattner.
Quelle: Pressemitteilung ZIA
Der Zentrale Immobilien Ausschuss e.V. (ZIA) mit Sitz in Berlin ist eine Interessenvertretung der deutschen Immobilienwirtschaft. Er hat die Verbesserung des wirtschaftlichen, rechtlichen, steuerlichen und politischen Umfelds der Immobilienbranche zum Ziel. Als Unternehmer- und Verbändeverband sind im 2006 gegründeten ZIA mehr als 20 Mitgliedsverbände zusammengeschlossen, die für rund 37.000 Unternehmen der Branche sprechen. (mb1)