Comdirect: "Wir haben ein gutes Ergebnis erzielt"
Die Comdirect-Gruppe hat das erste Halbjahr 2017 mit einem Ergebnis in Höhe von 50,9 Millionen Euro vor Steuern abgeschlossen. Der hohe Vorjahreswert (87,9 Millionen Euro) ging zurück auf einen Einmalertrag von rund 41 Millionen Euro vor Steuern aus der Mitgliedschaft bei Visa Europe und deren Integration in die Visa Inc. USA. Ohne den Visa-Sondereffekt liegt das Halbjahresergebnis vor Steuern um neun Prozent über Vorjahr. „Wir haben ein gutes Ergebnis erzielt. Und das bei einer durch die Nullzinsen anhaltend herausfordernden Situation für Banken“, sagt Arno Walter, Vorstandsvorsitzender der Comdirect.
Die Eigenkapitalrendite vor Steuern liegt bei 17,4 Prozent (Vorjahr 31,9 Prozent). „Mit dem Zuwachs durch die Onvista Bank haben wir unsere Position als einen der führenden deutschen Online-Broker gestärkt und durch das Portal onvista.de eine der erfolgreichsten Finanzplattformen am Markt hinzugewonnen. Wir haben Cominvest eingeführt und bieten damit die passende digitale Geldanlage für jeden Bedarf. Im zweiten Halbjahr knüpfen wir daran an. Für das Gesamtjahr streben wir ein Ergebnis von rund 85 Millionen Euro vor Steuern an“, so Walter. Das entspricht einer Eigenkapitalrendite von über 14 Prozent.
Die Gesamterträge in den ersten sechs Monaten des Jahres lagen bei 184,4 Millionen Euro (Vorjahr: 216,1 Millionen Euro). Hauptertragssäule ist der Provisionsüberschuss, der mit 120,2 Millionen Euro den Vorjahreswert (108,4 Millionen Euro) um elf Prozent übertraf. Zum Anstieg trug auch die Einbeziehung der Onvista Bank sowie der Onvista Media GmbH bei. Die Anzahl der B2C-Trades lag im ersten Halbjahr 2017 mit 7,9 Millionen sechs Prozent über Vorjahr (7,5 Millionen). Angesichts des anhaltenden Nullzinsumfelds sank der Zinsüberschuss nach Risikovorsorge von 63,0 Millionen Euro im Vorjahr um 24 Prozent auf 47,9 Millionen Euro. Das sonstige Ergebnis liegt bei 16,3 Millionen Euro. Dieses resultiert im Wesentlichen aus einem positiven Finanzanlageergebnis. Die hohen Stände der Marktindizes wurden genutzt, um Kursgewinne in der Eigenanlage zu realisieren. Im Vorjahr (44,6 Millionen Euro) waren im sonstigen Ergebnis die Erträge aus der Visa-Transaktion enthalten.
„Unsere strategische Positionierung als erste Adresse für das Sparen, Anlegen und Handeln mit Wertpapieren zahlt sich aus. Das zeigen die Zuwächse bei Depots und Depotvolumen“, sagt Walter und ergänzt: „Mit Cominvest hat Comdirect als erste Bank in Deutschland einen vollumfänglichen Robo-Advisor auf den Markt gebracht.“ Seit Start von Cominvest Mitte Mai bis zum Ende des zweiten Quartals haben Kunden bereits über 100 Millionen Euro angelegt. Walter: „Wertpapiere sind eine Antwort auf das Nullzinsumfeld. Davon wollen wir noch mehr Kunden überzeugen. Und das mit Angeboten, die die Anlage in Wertpapiere so einfach und bequem wie möglich machen, egal ob beim langfristigen Vermögensaufbau oder beim aktiven Handel mit Wertpapieren.“
Die Gesamtkundenzahl der Comdirect-Gruppe kletterte im ersten Halbjahr auf 3,267 Millionen, ein Plus von 150 Tausend. Das betreute Kundenvermögen stieg um 9,1 Milliarden Euro auf den Rekordwert von 84,88 Milliarden Euro. Das Depotvolumen stieg um 6,7 Milliarden Euro auf 63,92 Milliarden Euro. 3,0 Milliarden Euro davon kamen per 3. April von der Onvista Bank. Die Nettomittelzuflüsse in der Gruppe summierten sich auf 4,0 Milliarden Euro (Vorjahr: 4,3 Milliarden Euro).
Quelle: Pressemitteilung Comdirect
Die Comdirect Bank AG ist eine Direktbank mit Sitz in Quickborn bei Hamburg. Das 1994 gegründete Tochterunternehmen der Commerzbank ist in den Geschäftsfeldern Brokerage, Banking und Beratung tätig. Die Comdirect-Gruppe betreut ein Kundenvermögen von rund 85 Milliarden Euro. (JF1)