Aareal Bank meldet gute operative Entwicklung im ersten Quartal
Der Immobilienfinanzierer Aareal-Bank-Gruppe hat im ersten Quartal 2022 trotz anhaltender Covid-19-Pandemie und den bisherigen Folgen des Kriegs in der Ukraine laut Unternehmensangabe ein gutes Ergebnis erzielt. Das Konzernbetriebsergebnis belief sich im ersten Quartal auf 30 Millionen Euro und lag damit knapp auf Vorjahresniveau (erstes Quartal 2021: 32 Millionen Euro). Darin enthalten sind rund 60 Millionen Euro Risikovorsorge für das in Abbau befindliche, verbliebene Russland-Exposure der Bank. Bereinigt um diese Risikovorsorge hätte die Aareal Bank im ersten Quartal ein Konzernbetriebsergebnis von rund 90 Millionen Euro erzielt, inklusive einer Risikovorsorgeauflösung in Höhe von netto zwölf Millionen Euro.
Positiv entwickelte sich der Zinsüberschuss. Dieser stieg um 15 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal auf 159 Millionen Euro (erstes Quartal 2021: 138 Millionen Euro). Grund dafür sei der kontinuierliche Ausbau des Portfoliovolumens und damit des zinstragenden Geschäfts sowie die guten Margen des Neugeschäfts der vergangenen Quartale.
Der Provisionsüberschuss stieg dank der Umsatzentwicklung der IT-Tochter Aareon gegenüber dem Vorjahresquartal um acht Prozent auf 64 Millionen Euro (erstes Quartal 2021: 59 Millionen Euro). Die Risikovorsorge lag im ersten Quartal bei 49 Millionen Euro (erstes Quartal 2021: sieben Millionen Euro). Darin enthalten ist eine Risikovorsorge von rund 60 Millionen Euro für das verbliebene Russland-Exposure. Bereinigt um diese Sonderbelastung wäre Risikovorsorge in Höhe von netto zwölf Millionen Euro aufgelöst worden. Die Aareal Bank klassifiziert Russland seit mehreren Jahren als ein Nicht-Kernmarkt. Das Netto-Exposure der Bank wurde dementsprechend, wie bereits bekanntgegeben, von einem Höchststand von rund einer Milliarde Euro auf rund 200 Millionen Euro per Ende vergangenen Jahres reduziert. Dies entfällt auf zwei moderne Bürogebäude im Zentrum von Moskau. Die Aareal Bank hat nun eine Risikovorsorge von rund 60 Millionen Euro gebildet, die rund 30 Prozent auf das verbliebene Russland-Exposure darstellen.
Nach Berücksichtigung von Steuern in Höhe von elf Millionen Euro betrug das Konzernergebnis 19 Millionen Euro (erstes Quartal 2021: 21 Millionen Euro). Mit Nettoverzinsung der AT1-Anleihe und Anteilen Dritter ergab sich ein den Stammaktionären zugeordnetes Konzernergebnis von 15 Millionen Euro (erstes Quartal 2021: 16 Millionen Euro). Aufgrund der guten operativen Entwicklung im ersten Quartal hält die Aareal-Bank aktuell trotz der Risikovorsorge von rund 60 Millionen Euro auf das Russland-Exposure an der Prognose für das Konzernbetriebsergebnis für 2022 in der kommunizierten Spanne von 210 bis 250 Millionen Euro fest, es werde nun jedoch am unteren Ende dieser Spanne erwartet. (DFPA/mb1)
Die Aareal Bank Gruppe ist ein Anbieter von Finanzierungen und Lösungen für die Immobilienbranche und angrenzende Industrien. Muttergesellschaft ist die im MDAX gelistete Aareal Bank AG, Wiesbaden. Unter ihrem Dach sind die Unternehmen der Gruppe in den Geschäftssegmenten Strukturierte Immobilienfinanzierungen und Consulting/Dienstleistungen Bank gebündelt.