Apobank behauptet sich in schwierigem Umfeld
Die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (Apobank) hat im ersten Halbjahr 2016 nach erneuter Reservenbildung einen Jahresüberschuss in Höhe von 30,4 Millionen Euro erwirtschaftet und damit das Vorjahresniveau übertroffen (30. Juni 2015: 27,4 Millionen Euro). Unter dem Einfluss der Niedrigzinsen sank das Betriebsergebnis vor Steuern laut Angaben der Bank erwartungsgemäß, es erreichte 77,8 Millionen Euro (30. Juni 2015: 88,2 Millionen Euro). Herbert Pfennig, Vorsitzender des Vorstands der Apobank: „Auch wenn wir aufgrund des schwierigen Umfelds zunehmend Gegenwind bei unseren Erträgen verspüren, halten wir am Wachstumspfad in unserem Kundengeschäft fest. Steigende Kundenzahlen und unser wachsendes Kreditgeschäft werten wir als Zeichen, dass die Kunden uns vertrauen und unsere Beratungskompetenz schätzen“, so Pfennig weiter.
Der Zinsüberschuss lag aufgrund des anhaltend niedrigen Zinsniveaus mit 332,4 Millionen Euro wie erwartet unter dem Niveau des Vorjahres (30. Juni 2015: 359,8 Millionen Euro). Das Darlehensneugeschäft blieb mit 3,0 Milliarden Euro stabil. Bei den Kundeneinlagen setzte sich der Trend zu kurzfristigen Einlagen fort.
Der Provisionsüberschuss blieb mit 68,5 Millionen Euro stabil (30. Juni 2015: 67,8 Millionen Euro). Wegen des volatilen Kapitalmarktumfelds entwickelte sich das Wertpapiergeschäft schwächer als noch im ersten Halbjahr des Vorjahres. Positiv entwickelten sich dagegen die Vermögensverwaltung, der Zahlungsverkehr und das Versicherungsgeschäft.
Das operative Ergebnis, das heißt das Teilbetriebsergebnis vor Risikovorsorge, erreichte 150,2 Millionen Euro und blieb damit wie erwartet hinter dem Vorjahresergebnis zurück (30. Juni 2015: 187,4 Millionen Euro).
Die weiterhin schwierigen Rahmenbedingungen werden sich laut Apobank zum Jahresende und auch mittelfristig in einem niedrigeren Zinsüberschuss widerspiegeln. Auch wenn die Wachstumsdynamik im provisionstragenden Geschäft im ersten Halbjahr aufgrund des volatilen Kapitalmarktumfelds nachgelassen hat, stehe der Ausbau des Provisionsüberschusses unverändert im Fokus. Insgesamt plant die Apobank für das Gesamtjahr 2016 einen stabilen Jahresüberschuss, der ihr eine Stärkung der Rücklagen und Reserven sowie eine konstante Dividendenzahlung ermöglicht. Pfennig: „Wir halten an unserer Strategie fest, sehr gezielt in unser Kundengeschäft zu investieren. Gleichzeitig werden wir unser solides Kostenmanagement fortsetzen, die Digitalisierung unserer Prozesse sowie die Weiterentwicklung unserer IT-Systeme vorantreiben. Den Herausforderungen der Bankenbranche begegnen wir aus einer Position der Stärke, die Anstrengungen werden jedoch auch für uns groß sein.“
Quelle: Pressemitteilung Apobank
Die Deutsche Apotheker- und Ärztebank eG (Apobank) ist eine Genossenschaftsbank mit Sitz in Düsseldorf. Tätigkeitsschwerpunkt des 1902 gegründeten Unternehmens ist die wirtschaftliche Förderung und Betreuung der Angehörigen der akademischen Heilberufe sowie ihrer Standesorganisationen und Berufsverbände. (JF1)