Baader Bank konnte im ersten Halbjahr 2018 Marktstellungen ausbauen
Die in 2018 weiter ausgebauten Marktstellungen der Unterschleißheimer Investmentbank Baader Bank konnten im ersten Halbjahr 2018 nicht in ein positives Finanzergebnis umgemünzt werden. Das operative Ergebnis im Konzern liegt bei 0,453 Millionen Euro und somit 5,4 Millionen Euro unter dem Halbjahreswert 2017. Nach 3,0 Millionen Euro im Vorjahr ist das Vorsteuerergebnis des Baader Bank Konzerns über die aktuelle Berichtsperiode um 4,6 Millionen Euro auf minus 1,6 Millionen Euro gesunken.
Im Zuge der Konzentration auf ihr Kerngeschäft hat die Baader Bank die Veräußerung des Mehrheitsanteils an der Tochtergesellschaft Skalis Asset Management erfolgreich abgeschlossen. Ausserdem wurde die technische und prozessuale Grundlage für den Ausbau des Market Makings und die Weiterentwicklung von Research-Prozessen optimiert, beides Grundlage für zunehmende Geschäftsvolumina. Als erstes Fazit zu den Auswirkungen der MiFID II für das Brokerage- und Research-Geschäft könne festgehalten werden, dass sich die Baader Bank zu den Profiteuren der sich neu entwickelnden Marktstrukturen zählen kann, erklärte das Unternehmen. Zum einen konnten im Brokerage signifikant Marktanteile im Handelsgeschäft dazugewonnen werden, zum anderen treffen die nun für sich alleine vermarkteten Research-Aktivitäten auf eine positive Nachfrage bei Unternehmen und Investoren. Das tendenziell nervöse und uneinheitliche Marktumfeld an den Finanz- und Wertpapiermärkten drückte auf die Ergebniszahlen des Baader Bank Konzerns im ersten Halbjahr 2018. In Folge dieses Marktumfeldes und neuer regulatorischer Anforderungen wie das Inkrafttreten der zweiten Finanzmarktrichtlinie (MiFID II) sowie durch den Ausschluss der Schuldscheindarlehen aus der freiwilligen Einlagensicherung (ESF) wiesen Handels- und Provisionsergebnis Rückgänge auf. Das Provisionsergebnis sank um dabei um 22,1 Prozent (5,7 Millionen Euro) auf 20,1 Millionen Euro. Diese Entwicklung sei hauptsächlich auf die im Vergleich zum Vorjahr niedrigeren Beiträge aus dem Vermittlungsgeschäft vor allem in Schuldscheindarlehen sowie den Kapitalmarktdienstleistungen zurückzuführen.
Die Bilanzsumme zum 30. Juni 2018 verzeichnet im Vergleich zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2017 einen Rückgang um 2,3 Prozent und beträgt nunmehr 747,5 Millionen Euro. Die bilanzielle Eigenkapitalquote der Baader Bank Gruppe zum Halbjahr 2018 beträgt 12,7 Prozent, die modifizierte Eigenkapitalquote unter Berücksichtigung des Fonds für allgemeine Bankrisiken 15,7 Prozent. Per 30.06.2018 waren im Konzern 451 Mitarbeiter (30.06.2017: 445) beschäftigt. Das Ergebnis je Aktie beträgt minus 0,05 Euro (Vorjahr: 0,05 Euro).
Für das zweite Halbjahr sollte sich, bedingt durch politische und ökonomische Impulse, eine Stabilisierung in Bewertung und Volatilität der Finanz- und Kapitalmärkte ergeben. Die Baader Bank geht vor allem von weiter leicht steigenden Anleihe- und Zinsmärkten aus. Für das vierte Quartal wird ergänzend ein deutlich positiveres Aktienmarktumfeld erwartet. Zudem wird sich die Baader Bank Gruppe im zweiten Halbjahr 2018 auf die Umsetzung ihrer eingeschlagenen Strategie fokussieren, um ihre Marktpositionen weiter zu stärken und kontrolliert profitables Wachstum auch in den Erträgen sicherzustellen.
Die Baader Bank ist eine familiengeführte Investmentbank mit Sitz in Unterschleißheim bei München. Mit 450 Mitarbeitern ist sie in den Geschäftsfeldern Market Making, Capital Markets, Institutional Brokerage, Asset Management Services, Banking Services und Research aktiv. Im Bereich Banking Services fungiert sie als führender Dienstleister für Fintechs und Robo-Advisor für alle Asset-Klassen als Bankplattform. (AZ)