bAV: Berater und Makler orientieren sich neu
Die noch nicht verabschiedete „Nahles-Rente“ wirft nach Beobachtungen der Kanzlei F.E.L.S. aus Nürnberg ihre Schatten voraus. Da Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles in ihren Gesetzesplänen zur betrieblichen Altersversorgung (bAV) künftig die alternativen Modelle zu Versicherungslösungen fördern will, bedeutet dies nach den Änderungen durch das Lebensversicherungsreformgesetz einen weiteren Rückschlag für Makler und Vermittler.
Um sich im neu regulierten Umfeld neu zu positionieren, suchen Versicherungsmakler und -vermittler laut Manfred Baier, Sozius der F.E.L.S.-Gruppe, nach alternativen Geschäftsmöglichkeiten. Er beobachtet ein stetig steigendes Interesse an den Seminaren und Workshops zu Themen der bAV. „Während in der Vergangenheit zum allergrößten Teil Vertreter aus den kleineren und mittleren Unternehmen unsere Veranstaltungen besuchten, bilden jetzt Finanzberater und Makler die Mehrheit“, so Baier.
Der Umstieg von bAV-Spezialisten mit bisherigem Versicherungshintergrund auf Unterstützungskassen-Modelle sei vergleichsweise einfach, so Baier. Nach aktuellen Studien liege die Durchdringung der bAV in den Unternehmen bislang nicht einmal bei einem Drittel. Die Rentabilitätsschwäche von versicherungsförmigen bAV-Lösungen, die noch den Hauptteil der bAV ausmache, sei den Unternehmen der mittelständischen Wirtschaft weitgehend bekannt und öffne Beratern mit versicherungsfreien bAV-Modellen alle Türen.
Auch für den bAV-Berater selbst biete die Vermittlung von pauschaldotierten Unterstützungskasse-Konzepten eine Reihe an Vorteilen. Sie helfen bei der Kundenbindung, die Erfolgsaussichten sind angesichts einer durchschnittlichen Teilnahmequote in den Unternehmen von über 80 Prozent ausgesprochen hoch und die Abschlüsse sind stornofrei. „Allerdings sollten Berater und Vermittler in der bAV schon ein unternehmerisches Denken mitbringen und sich beispielsweise auch mit der Vermittlung von komplexen Kapitalanlageprodukten auskennen“, so Baier.
Quelle: Pressemitteilung Kanzlei F.E.L.S.
Die 1924 gegründete Kanzlei F.E.L.S. mit insgesamt etwa 60 Mitarbeitern ist in fünf Gesellschaften mit vier unterschiedlichen Geschäftsfeldern aufgeteilt: Rechts- und Steuerberatung, Wirtschaftsprüfung, Unternehmensberatung und betriebliche Altersversorgung und Vergütungssysteme. (jpw1)