Deka meldet gute Geschäftsentwicklung in schwierigem Umfeld
Die Deka-Gruppe hat das insbesondere von Krieg, Inflation und raschen Zinserhöhungen geprägte Jahr 2022 laut eigener Angabe gut gemeistert. Das wirtschaftliche Ergebnis stieg aufgrund einer guten operativen Geschäftsentwicklung und marktbedingter Bewertungseffekte um 16 Prozent auf 984,8 Millionen Euro (2021: 847,8 Millionen Euro). Die Nettovertriebsleistung erreichte mit 27,4 Milliarden Euro den dritthöchsten Wert in der Unternehmensgeschichte, blieb jedoch hinter dem außergewöhnlich hohen Nettoabsatz des Vorjahres in Höhe von 35,7 Milliarden Euro zurück. Die Nachfrage nach Wertpapier-Sparplänen setzte sich fort. Ihre Anzahl erhöhte sich um rund 368.000 auf insgesamt 7,4 Millionen Verträge.
„Mit der Geschäfts- und Ergebnisentwicklung sind wir zufrieden. Wir haben mit diesem Ergebnis abermals gezeigt, dass wir ein gut funktionierendes und krisenfestes Geschäftsmodell haben. Wir sind ein verlässlicher Partner für die Institute in der Sparkassen-Finanzgruppe. Die wirtschaftliche Stärke erlaubt es uns, weiterhin signifikant in unser Geschäftsmodell zu investieren, unseren Eigentümern in Relation zum Eigenkapital eine attraktive Ausschüttung zu bieten und gleichzeitig unsere Kapitalbasis zu stärken“, sagt Dr. Georg Stocker, Vorstandsvorsitzender der Dekabank. „Die Absatzzahlen zeigen: Wer konnte, hat im vergangenen Jahr gespart und sein Geld in Wertpapierprodukte angelegt. Infolge der Sorgen um Inflation und Energiepreise flachte das Neugeschäft bei Einmalanlagen in der zweiten Jahreshälfte zwar ab. Erfreulich war aber, dass die Kundinnen und Kunden überwiegend investiert geblieben sind.“ Das Retailgeschäft war für den Großteil des Absatzes verantwortlich: Die Kunden legten netto 20,8 Milliarden Euro (2021: 25,0 Milliarden Euro) an und steuerten damit drei Viertel zur Gesamt-Nettovertriebsleistung bei. Gefragt waren insbesondere Aktienfonds (6,0 Milliarden Euro) und Immobilienfonds (1,9 Milliarden Euro) sowie Zertifikate (12,6 Milliarden Euro). Im Geschäft mit institutionellen Kunden erzielte die Deka eine Nettovertriebsleistung von 6,6 Milliarden Euro (10,7 Milliarden Euro).
Die Total Assets sanken aufgrund der negativen Entwicklung an den Börsen im Vergleich zum Vorjahr um 23,4 Milliarden Euro auf 371,8 Milliarden Euro (Ende 2021: 395,1 Milliarden Euro). Darin sind Ausschüttungen, die den Kunden zugutekamen, sowie Rücknahmen bei Zertifikaten in Höhe von 8,8 Milliarden Euro berücksichtigt. Das Wirtschaftliche Ergebnis der Deka übertraf 2022 mit 984,8 Millionen Euro deutlich das Ergebnis des Vorjahreszeitraums von 847,8 Millionen Euro. Neben der guten Geschäftsentwicklung beinhaltet das Ergebnis spürbare positive marktbedingte Bewertungseffekte. Das Provisionsergebnis steuerte erneut den weitaus größten Teil der Erträge bei. Mit 1,59 Milliarden Euro konnte es trotz der Entwicklung an den Kapitalmärkten gegenüber dem Vorjahr (1,62 Milliarden Euro) nahezu stabil gehalten werden. Das Zinsergebnis erhöhte sich vor allem wegen des gestiegenen Zinsniveaus um mehr als die Hälfte auf 249,4 Millionen Euro (161,8 Millionen Euro). Die Risikovorsorge im Kredit- und Wertpapiergeschäft bewegte sich mit Nettozuführungen in Höhe von 41 Millionen Euro im Rahmen der Erwartungen. 2021 war der Risikovorsorgesaldo mit 0,6 Millionen Euro nahezu ausgeglichen. Das Finanzergebnis legte auf 276,5 Millionen Euro (139,9 Millionen Euro) zu. Dies lag unter anderem an dem guten Verlauf des Kapitalmarktgeschäfts sowie positiven Bewertungseffekten aus der Veränderung der eigenen Refinanzierungskosten. Insgesamt lagen die Erträge mit 2,24 Milliarden Euro knapp elf Prozent über dem vergleichbaren Vorjahreswert (2,02 Milliarden Euro). Die Aufwendungen stiegen um 6,8 Prozent auf 1,25 Milliarden Euro (1,17 Milliarden Euro). (DFPA/mb1)
Die Deka Bank ist das Wertpapierhaus der Sparkassen, gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften bildet sie die Deka-Gruppe. Mit Total Assets in Höhe von 363 Milliarden Euro (per 30. September 2022) sowie mehr als 5,2 Millionen betreuten Depots ist sie einer der größten Wertpapierdienstleister und Immobilien-Asset Manager in Deutschland.