Deutsche Bank richtet Vorstand auf nachhaltige Profitabilität aus
Deutschlands größtes Kreditinstitut, die Deutsche Bank, richtet seinen Vorstand für die im Dezember 2020 eingeleitete dritte Phase ihrer Transformation neu aus. Im Zuge dessen übergibt der Vorstandsvorsitzende Christian Sewing die Verantwortung für die Investmentbank und die Unternehmensbank an den bisherigen Transformationsvorstand Fabrizio Campelli. Sewing ist im Gegenzug künftig zuständig für die Personalentwicklung. Personalchef Michael Ilgner wird damit ab sofort an Sewing berichten. Er übernimmt auch die Verantwortung für das Immobilienmanagement, um die Gebäudestrategie der Bank an die veränderte Arbeitswelt anzupassen.
Das Ressort Transformation, für das bislang Campelli verantwortlich war, übernimmt Rebecca Short, die damit in den Vorstand aufsteigt. Sie ist bislang Chefin der Finanzplanung und -steuerung und Mitglied im Konzernleitungskomitee (GMC). Außerdem übernimmt sie den Bereich Einkauf, der bisher in der Betriebsorganisation (COO) angesiedelt war, sowie die Vorstandsverantwortung für die Einheit zur Freisetzung von Kapital (Capital Release Unit).
Die Betriebsorganisation wird künftig kein eigenes Vorstandsressort mehr sein und auf weitere Vorstandsmitglieder aufgeteilt. Dabei werden die geschäftsnahen Teile der zentralen Betriebsorganisation für die Investmentbank und die Unternehmensbank unter der Verantwortung von Campelli enger an diese Sparten rücken. Seine Aufgabe wird es sein, diese Funktionen so mit den Geschäftsbereichen zu verzahnen, wie es sich in der Privatkundenbank und beim Vermögensverwalter DWS bereits bewährt hat. Die übrigen COO-Bereiche wird größtenteils Bernd Leukert als Vorstand für Technologie, Daten und Innovation verantworten. Der bisherige Chief Operating Officer Frank Kuhnke wird im Zuge dieses Umbaus die Deutsche Bank verlassen.
Auch das Risikomanagement und die Kontrollfunktionen ordnet die Deutsche Bank neu. Mit Risikovorstand Stuart Lewis hat das dienstälteste Mitglied des Gremiums den Aufsichtsrat gebeten, zur Hauptversammlung 2022 aus dem Gremium ausscheiden zu können. Um einen geordneten Übergang zu ermöglichen, übernimmt Rechts- und Regulierungsvorstand Stefan Simon bereits ab Mai 2021 die Bereiche Compliance und Kampf gegen die Finanzkriminalität. Ziel dieser Neuausrichtung ist es, die Bereiche zu bündeln, die besonders stark von rechtlichen Vorgaben und einem engen Austausch mit den Aufsichtsbehörden geprägt sind. Ansonsten bleibt der Risikobereich der Bank unverändert. Über Lewis‘ Nachfolge entscheidet der Aufsichtsrat zu einem späteren Zeitpunkt.
Eine Änderung gibt es auch im Privatkundengeschäft. Lars Stoy, bislang im Heimatmarkt verantwortlich für die Marke Postbank, leitet künftig die Privatkundenbank in Deutschland insgesamt. Er wird Mitglied im Konzernleitungskomitee und berichtet an Karl von Rohr, der diese Rolle interimistisch wahrgenommen hatte. Von Rohr kann sich damit auf seine Aufgaben als stellvertretender Vorstandsvorsitzender, seine Verantwortung für die Regionen Deutschland und EMEA, die Privatkundenbank insgesamt und die Vermögensverwaltung konzentrieren.
Alle Änderungen werden zum 1. Mai 2021 wirksam, vorbehaltlich der Zustimmung der Aufsichtsbehörden. (DFPA/JF1)
Quelle: Pressemitteilung Deutsche Bank
Die Deutsche Bank AG ist eine international tätige Universalbank mit Sitz in Frankfurt am Main. Das 1870 gegründete Unternehmen ist das größte Kreditinstitut Deutschlands.