Fintech-Studie: Robo-Advisor nicht ohne Schwächen
Sogenannte Robo-Advisor, die Anleger bei der Geldanlage digital unterstützen sollen, sind meist komfortabel in der Nutzung; überzeugen können sie aber nicht in allen Bereichen. Das zeigt die Studie des Deutschen Instituts für Service-Qualität, welches im Auftrag des Nachrichtensenders „n-tv“ 16 Robo-Advisor-Produkte getestet hat. Testsieger sind die Comdirect Bank und die Vermögensverwaltung Vaamo.
Im Gesamtergebnis erreichen die Robo-Advisor im Schnitt ein gutes Urteil. Überzeugen können vor allem die Internetauftritte, wogegen in den Bereichen Produktinformation und Nutzung Schwächen erkennbar sind. So deckte die Analyse in zahlreichen Fällen Defizite bei der Sicherheitsaufklärung, eine intransparente Einbindung von Partnerprogrammen und nicht klar verständliche Kostendarstellungen auf. Die User-Experience-Untersuchung zeige zudem, dass bei den Abfragen der Robo-Avisor die finanzielle Situation und die Anlageziele der Nutzer häufig vernachlässigt werde.
Markus Hamer, Geschäftsführer des Deutschen Instituts für Service-Qualität: „Die digitalen Anlageplaner bieten vom Prinzip her eine vielversprechende Hilfe bei der Geldanlage. Diese Möglichkeiten werden aber bislang nur von den führenden Robo-Advisor-Produkten auch kundenorientiert umgesetzt.“
Testsieger im Produktbereich Full-Service ist der Vermögensverwalter Vaamo (Qualitätsurteil: „gut“). Sowohl hinsichtlich Information und Einstieg als auch beim Nutzungserlebnis belegt der Robo-Advisor des Anbieters den Spitzenplatz. Doppelter Testsieger ist die Comdirect Bank: Im Bereich Half-Service belegt die „Wir gemeinsam“-Funktion von Cominvest Platz eins, die Lösung „Sie für sich“ erzielt das beste Gesamtergebnis unter den Self-Service-Angeboten, beide Robo-Advisor erzielen das Qualitätsurteil „gut“.
Quelle: Pressemitteilung Deutsches Institut für Service-Qualität im Auftrag von n-tv
Das DISQ Deutsches Institut für Service-Qualität GmbH & Co. KG ist ein Marktforschungsinstitut mit Sitz in Hamburg. (TH1)