Fürstlich Castell’sche Bank meldet "deutliche Ergebnissteigerung"
Im Geschäftsjahr 2021 hat die Fürstlich Castell’sche Bank den Jahresüberschuss von 3,2 Millionen Euro im Vorjahr auf 5,1 Millionen Euro gesteigert. Laut Unternehmensangabe gelang dies trotz der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie und höherer Kosten für den laufenden Umbau der Bank zu einem wertebasierten Vermögensverwalter. Die nahezu komplette Umstellung der Produkt- und Leistungspalette sowie ein verbessertes Ressourcenmanagement trugen zu einem deutlichen Anstieg der operativen Erlöse und zum Wachstum der verwalteten Kundenvermögen bei.
Wichtige Erfolgskennzahlen 2021
- Die operativen Erlöse stiegen 2021 insgesamt um 14 Prozent auf 38,7 Millionen Euro (Vorjahr: 34,0 Millionen Euro). Neben höheren Beteiligungserträgen war vor allem die Stabilisierung des Zinsergebnisses trotz des Niedrig- und Nullzinsumfelds erfreulich. Die Provisionserträge nahmen erstmals seit vier Jahren wieder zu: Dabei wirkten sich die umfassende Erneuerung der Produktpalette im Vermögensmanagement und die Erhöhung der verwalteten Kundenvermögen (plus zehn Prozent auf 2,0 Milliarden Euro per 31. Dezember 2021) positiv aus.
- Die Verwaltungsaufwendungen zeigten in Summe einen Anstieg um 7,9 Millionen Euro auf 33,2 Millionen Euro, was vor allem auf die Zukunftsinvestitionen für den Umbau der Bank zurückzuführen war, insbesondere in IT-Systeme, Personal und Prozesse.
- Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit stieg deutlich von 5,6 Millionen Euro auf 9,0 Millionen Euro (plus 60 Prozent).
- Nach Steuern und nach der Zuführung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken (§ 340g HGB) als zusätzliche Vorsorge verblieb der Jahresüberschuss von 5,1 Millionen Euro.
- Durch eine verbesserte Kapitalallokation und Ressourcensteuerung konnte die Bank die risikogewichteten Aktiva (RWA) 2021 um rund zehn Prozent reduzieren. Dies und die positive Ergebnisentwicklung führten zur Verbesserung der harten Kernkapitalquote (CET 1) um 2,6 Prozentpunkte auf 16,5 Prozent per 31. Dezember 2021. Damit wurde das Mindestziel einer Quote von 16 Prozent bereits übertroffen.
Wie die Privatbank weiter mitteilt, investiert die Fürstlich Castell’sche Bank auch 2022 in den Umbau, der bis zum 250. Jubiläum im Jahr 2024 abgeschlossen werden soll. Der weitere Ausbau des Produktangebots, vor allem im Bereich Private Markets/nachhaltige Vermögensanlage, die Verbesserung der Servicequalität für die Kunden sowie die Neuordnung und maßvolle Expansion des Standortnetzes haben dabei unverändert Priorität. Die angekündigte Eröffnung der neuen Filiale in Bamberg ist für das vierte Quartal 2022 geplant.
Der Vorstand geht in seiner Planung für die kommenden Jahre, sofern keine weiteren Verwerfungen an den Kapital- und Finanzmärkten oder sonstige unvorhersehbare Ereignisse eintreten, von weiter steigenden operativen Erlösen, einem stetigen Wachstum der verwalteten Kundenvermögen und von einer weiter steigenden Kernkapitalquote aus. Die Verwaltungsaufwendungen werden 2022 noch von den Investitionen in den Umbau geprägt sein und werden in den Folgejahren abnehmen. (DFPA/JF1)
Die Fürstlich Castell’sche Bank befindet sich seit ihrer Gründung im Jahre 1774 im alleinigen Besitz der fürstlichen Familien Castell-Castell und Castell-Rüdenhausen.