Hypoport: Leichter Anstieg des Volumens pro Werktag in privater Immobilienfinanzierung
Gegenüber dem Jahresauftakt erholte sich der private Immobilienfinanzierungsmarkt bei stabilen Rahmenbedingungen im zweiten Quartal nur leicht. Laut dem Finanzdienstleistungskonzern Hypoport lag dies an der Verunsicherung der Verbraucher durch intensive Diskussionen über die Neufassung des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) und damit den ab Januar 2024 geltenden Rahmenbedingungen für das Heizen von Wohngebäuden.
Im Segment Kreditplattform betrug das Transaktionsvolumen über alle Produktarten von Europace im zweiten Quartal 16 Milliarden Euro und sank damit gegenüber dem ersten Quartal 2023 um fünf Prozent. Unter Beachtung der höheren Anzahl an Feiertagen im zweiten Quartal ergibt sich jedoch ein Anstieg um drei Prozent des Volumens pro Werktag.
Das Volumen der privaten Immobilienfinanzierungen sank um drei Prozent auf 13 Milliarden Euro beziehungsweise stieg um fünf Prozent pro Werktag. Das Transaktionsvolumen Bausparen sank im zweiten Quartal gegenüber dem ersten Quartal 2023 um 15 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro (minus sieben Prozent pro Werktag). Die Seitwärtsentwicklung in der Produktgruppe Ratenkredit (minus drei Prozent beziehungsweise plus fünf Prozent pro Werktag) gegenüber dem traditionell starken ersten Quartal auf 1,4 Milliarden Euro im zweiten Quartal ist neben restriktiveren Bankpartnern auch saisonal bedingt.
Das Transaktionsvolumen von Finmas, dem Teilmarktplatz für Institute des Sparkassen-Sektors, stieg gegenüber dem ersten Quartal um plus drei Prozent beziehungsweise plus elf Prozent pro Werktag auf 1,7 Milliarden Euro an. Die Institute des genossenschaftlichen Bankensektors vermittelten durch Nutzung des für sie konzipierten Teilmarktplatzes Genopace ein Volumen von 2,7 Milliarden Euro, was einem Plus von fünf Prozent beziehungsweise plus 13 Prozent pro Werktag entspricht.
Im Segment Privatkunden sank das von Dr. Klein vermittelte Finanzierungsvolumen im zweiten Quartal 2023 gegenüber dem relativ starken ersten Quartal 2023 um neun Prozent beziehungsweise minus ein Prozent pro Werktag auf 1,4 Milliarden Euro.
Der Wert der durch die FIO-Plattform vermarkteten Immobilien stieg im zweiten Quartal 2023 um fünf Prozent auf 2,5 Milliarden Euro. Der durch VALUE besichtigte oder begutachtete Wohnimmobilienwert belief sich im zweiten Quartal auf sieben Milliarden Euro; ein Rückgang um 15 Prozent gegenüber dem Vorquartal.
Auf die Finanzierungsplattform für die soziale Wohnungswirtschaft, also Dr. Klein WoWi Finanz, entfielen aufgrund des schwachen Marktumfeldes für Mietwohnungsfinanzierungen 0,2 Milliarden Euro im zweiten Quartal 2023, was gegenüber dem ersten Quartal dieses Jahres einem Rückgang von 26 Prozent entspricht.
Im Segment Versicherungsplattform kommt die Migration der Versicherungsbestände aus Einzellösungen der erworbenen Unternehmen auf die zentrale Plattform Smart Insur weiter voran. Das Bestandsvolumen auf Smart Insur erhöhte sich gegenüber dem zweiten Quartal um vier Prozent auf insgesamt 4,0 Milliarden Euro. (DFPA/JF1)
Die Hypoport SE ist die börsennotierte Muttergesellschaft der Hypoport-Gruppe. Der Finanzdienstleistungskonzern mit Sitz in Lübeck ist in den Segmenten Kreditplattform, Privatkunden, Immobilienplattform und Versicherungsplattform tätig. Zu seinen Tochtergesellschaften zählen unter anderem der Finanzvertrieb Dr. Klein Privatkunden AG und die Kreditplattform Europace AG.