Hypoport meldet Wachstum
Der Finanzdienstleistungskonzern Hypoport meldet ein Wachstum um 15 Prozent auf einen Konzernumsatz von 388 Millionen Euro. Zur positiven Entwicklung des Gesamtkonzerns haben dabei laut Unternehmen alle vier Segmente beigetragen. Das Segment Kreditplattform habe mit einem Umsatzplus von 20 Prozent auf 170 Millionen Euro eine besonders starke Entwicklung gezeigt. Haupttreiber sei die positive Entwicklung des Baufinanzierungsgeschäftes über den B2B-Kreditmarktplatz Europace und dabei insbesondere die Teilmarktplätze Finmas und Genopace für die Sparkassen- und genossenschaftlichen Institute.
Auch ungebundene Finanzierungsvertriebe sowie private Banken hätten ihr Volumen auf der Plattform gesteigert. Die Umsätze im white-label Ratenkreditgeschäft gingen im Zuge der Corona-Krise aufgrund sinkender Nachfrage und einer restriktiveren Kreditvergabe der Banken zurück. Die vertriebsunterstützenden Maklerpools und die auf Corporate Finance-Beratung spezialisierte REM Capital erreichten eine gute Umsatzentwicklung. Das EBIT des Segments erhöhte sich trotz anhaltend hoher Zukunftsinvestitionen um 26 Prozent auf 39 Millionen Euro.
Im Segment Privatkunden wurden um 17 Prozent gesteigerte Umsätze von 122 Millionen Euro erzielt. Die zentrale B2C-Marke Dr. Klein Privatkunden erreichte durch hoch digitalisierte Prozesse, insbesondere durch die Nutzung von Europace und den Einsatz von video-gestützter Beratung, Marktanteilsgewinne. Das EBIT des Segments stieg auch aufgrund nun wirksamer Vorjahresinvestitionen in die Digitalisierung um 60 Prozent auf 18 Millionen Euro. Im Segment Immobilienplattform wurden die Umsatzerlöse um fünf Prozent auf 53 Millionen Euro gesteigert. Die wohnungswirtschaftliche Finanzierungsplattform wies, unterstützt durch die etwas höhere Zinsvolatilität in 2020, eine leicht positive Umsatzentwicklung auf. Das EBIT reduzierte sich aufgrund der hohen Zukunftsinvestitionen und des planmäßigen Abbaus des Projektgeschäfts auf minus vier Millionen Euro. Das Segment Immobilienplattform stellte damit in Relation zu seinem Umsatz das größte Investitionsfeld der Hypoport Gruppe im Jahr 2020 dar. Die Transformation zu plattformbasierten Geschäftsmodellen im Segment wurde im Jahr 2020 so weit vorangetrieben, sodass das Projektgeschäft zukünftig keine Rolle mehr spielen werde.
Im Segment Versicherungsplattform wurde der Umsatz um sechs Prozent auf 45 Millionen Euro ausgebaut. Dabei gelang es der vollintegrierten Plattform Smart Insur durch die Gewinnung weiterer Kunden in 2020 zunehmende Akzeptanz in der Zielgruppe der mittelständischen Vertriebsorganisationen und Maklerpools zu schaffen, auch wenn die Geschwindigkeit der Kundengewinnung Corona-bedingt unter den Erwartungen blieb. Durch Reduktion von Projektgeschäften und Fokussierung auf wiederkehrende Erlösströme aus Plattformgeschäft ergab sich eine gebremste Umsatzdynamik. Die Anlaufverluste des Segments liegen bei minus eine Million Euro.
Der Rohertrag der Unternehmensgruppe erhöhte sich im Jahr 2020 um 16 Prozent auf 211 Millionen Euro. Das EBITDA stiegt um 22 Prozent auf 64 Millionen Euro. Das EBIT der gesamten Hypoport Gruppe erzielte eine Steigerung um zehn Prozent auf 36 Millionen Euro. Die vorläufigen Geschäftszahlen bedürfen noch der Testierung durch den Wirtschaftsprüfer und der Feststellung durch den Aufsichtsrat. Der Geschäftsbericht wird wie geplant am 29. März 2021 veröffentlicht. (DFPA/mb1)
Quelle: Pressemitteilung Hypoport
Die Hypoport AG ist die börsennotierte Muttergesellschaft der Hypoport-Gruppe. Der Finanzdienstleistungskonzern mit Sitz in Berlin ist mit 2.000 Mitarbeitern in den Segmenten Kreditplattform, Privatkunden, Immobilienplattform und Versicherungsplattform tätig. Zu seinen Tochtergesellschaften zählen unter anderem der Finanzvertrieb Dr. Klein Privatkunden AG und die Kreditplattform Europace AG. Daneben fördern die Teilmarktplätze Finmas und Genopace sowie die B2B-Vertriebsgesellschaften Qualitypool und Starpool das Wachstum der Kreditplattform.