KfW Research: Deutlicher Rückbau bei ostdeutschen Banken
Ostdeutschlands Banken haben einen tief greifenden Wandel vollzogen. Nach einer schnellen Übernahme des marktwirtschaftlichen Systems im Rahmen der Wiedervereinigung folgte die ebenso rasche Ausdünnung der Filialnetze: Jede vierte Filiale wurde seitdem geschlossen. So lautet das Ergebnis des Berichts „25 Jahre freier Bankenmarkt in Ostdeutschland – Deutlicher Rückbau seit Wiedervereinigung“ von KfW Research, Tochterunternehmen der Förderbank KfW Bankengruppe.
Allerdings: Der Trend zum Rückbau von Bankfilialen sei ein Gesamtdeutscher. Weitere Filialschließungen wurden jüngst verkündet. Unter Berücksichtigung aktueller Bevölkerungsprognosen könnte sich die Filialdichte in Deutschland bis zum Jahr 2035 von vormals 4,1 Niederlassungen je 10.000 Einwohner auf 2,6 reduzieren, sollte der zurückliegende Trend beibehalten werden. Dies entspräche einem Abbau von nahezu 9.000 Filialen in den kommenden 20 Jahren. Selbst bei leichter Erholung würden im Jahr 2035 20 Prozent der vormals existierenden Filialen von Banken und Sparkassen geschlossen sein.
Ausschlaggebend für diese Entwicklung seien Effizienzsteigerungen, Digitalisierung und demografische Effekte. Vor allem in den ländlichen Regionen stelle die Bevölkerungsentwicklung alle Banken vor Herausforderungen. Die Entfernungen zum nächsten Berater steigen laut Bericht voraussichtlich weiter.
Quelle: Pressemitteilung KfW
Die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) ist die größte nationale Förderbank der Welt. Ihre Gründung erfolgte auf der Grundlage des „KfW-Gesetzes“ als eine Anstalt des öffentlichen Rechts. (mb1)