Metzler meldet erfreulichen Geschäftsverlauf 2022
Das Frankfurter Bankhaus Metzler erzielte im Geschäftsjahr 2022 einen Konzernüberschuss in Höhe von 2,3 Millionen Euro und konnte diesen damit auf Vorjahresniveau halten. Das Provisionsergebnis stieg von 193 Millionen Euro auf 194 Millionen Euro. Das Zinsergebnis erhöhte sich im Berichtsjahr auf 14 Millionen Euro nach neun Millionen Euro im Vorjahr.
Die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen lagen auf Konzernebene insgesamt mit 192 Millionen Euro knapp sechs Prozent über dem Niveau des Vorjahres in Höhe von 182 Millionen Euro. Die Personalaufwendungen für die rund 800 Mitarbeiter summierten sich im Zuge allgemeiner Gehaltssteigerungen auf 127 Millionen Euro nach 123 Millionen Euro ein Jahr zuvor. Die anderen Verwaltungsaufwendungen betrugen 65 Millionen Euro nach 59 Millionen Euro im Vorjahr. Dieser Anstieg beruht vor allem auf gestiegenen Kosten für Informationsdienste sowie Investitionen in die Standorte des Bankhauses.
Die Bilanzsumme betrug im Konzern 8,3 Milliarden Euro (Vorjahr: 8,8 Milliarden Euro). Die Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapiere wurden im Rahmen des Asset-Liability-Managements von 752 Millionen Euro auf 460 Millionen Euro reduziert. Die Treuhandposition betrug im Berichtsjahr 5.257 Millionen Euro nach 6.294 Millionen Euro im Vorjahr. Sie enthält fast ausschließlich verwaltete Pensionsfondsmandate, deren Marktwerte Schwankungen unterliegen.
Der Fonds für allgemeine Bankrisiken wurde im Vergleich zum Vorjahr um zehn Millionen Euro auf nun 80 Millionen Euro erhöht. Das ausgewiesene Eigenkapital des Konzerns betrug wie im Vorjahr rund 198 Millionen Euro. Insgesamt lagen die in der Konzernbilanz offen ausgewiesenen Eigenmittelbestandteile damit bei 278 Millionen Euro nach 268 Millionen Euro im Vorjahr. Die aufsichtsrechtlichen Eigenmittel der Metzler-Gruppe übersteigen die Mindestanforderungen und bestehen ausschließlich aus hartem Kernkapital. Mit einer Kernkapitalquote von über 20 Prozent sieht sich Metzler für bestehende und künftige aufsichtsrechtliche Anforderungen unverändert gut gerüstet.
„Wir verzeichneten 2022 einen insgesamt erfreulichen Geschäftsverlauf in einem besonders herausfordernden Jahr. So hat der Ausbruch des furchtbaren Ukraine-Krieges unfassbares menschliches Leid verursacht und gleichzeitig weitreichende wirtschaftliche Folgen nach sich gezogen. Darüber hinaus beschäftigten Höchststände bei den Inflationsraten und Rezessionssorgen die Kapitalmärkte. Unsere vier Geschäftsfelder Asset Management, Capital Markets, Corporate Finance und Private Banking entwickelten sich vor diesem Hintergrund im Grundsatz positiv, teilweise wurden unsere Erwartungen sogar übertroffen“, sagt Emmerich Müller, Vorstand des Privatbankhauses Metzler.
Für eine erfolgreiche Weiterentwicklung des Bankhauses hat Metzler Anfang 2023 wichtige Weichenstellungen vorgenommen: Der Vorstand wurde um die bisherige Generalbevollmächtigte Stefanie Buchmann und Franz von Metzler erweitert. Zudem wird das bisherige Vorstandsmitglied Gerhard Wiesheu am 1. Juli 2023 neuer Vorstandssprecher des Bankhauses. Emmerich Müller wird mit 67 Jahren aus dem Vorstand ausscheiden und in den Aufsichtsrat der Bank einziehen, wo er ab dem 1. Juli die Nachfolge von Dr. Christoph Schücking als stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender antritt, der in den Ruhestand geht. (DFPA/JF1)
Die B. Metzler seel. Sohn & Co. Aktiengesellschaft ist eine Privatbank mit Sitz Frankfurt am Main. Das 1674 gegründete Unternehmen ist schwerpunktmäßig in den Geschäftsfeldern Vermögensverwaltung und Investmentbanking tätig.