Münchener Hypothekenbank steigert Geschäftsergebnis
Die Münchener Hypothekenbank meldet für das Geschäftsjahr 2022 eine positive Ertragsentwicklung. Das Ergebnis aus der normalen Geschäftstätigkeit stieg um 17 Prozent auf 132,3 Millionen Euro. Das Bestandsvolumen an Hypothekendarlehen erhöhte sich um sechs Prozent auf 44,3 Milliarden Euro. Wachstumsstärkstes Segment war die private Wohnimmobilienfinanzierung in Deutschland.
Das Neugeschäft der Münchener Hypothekenbank wurde im Jahresverlauf 2022 zunehmend von der rückläufigen Nachfrage an den Immobilien- und Immobilienfinanzierungsmärkten als Folge der steigenden Zinsen beeinflusst. Insgesamt vergab die Münchener Hypothekenbank im Jahr 2022 Immobilienfinanzierungen im Volumen von 5,4 Milliarden Euro (2021: 6,8 Milliarden Euro). Davon entfielen auf die private Wohnimmobilienfinanzierung 3,3 Milliarden Euro (2021: 4,3 Milliarden Euro). Wichtigster Kooperationspartner in diesem Geschäftsfeld waren mit 2,4 Milliarden Euro Zusagevolumen (2021: 3,1 Milliarden Euro) weiterhin die Banken der Genossenschaftlichen Finanzgruppe. In der gewerblichen Immobilienfinanzierung belief sich das Neugeschäft auf 2,1 Milliarden Euro (2021: 2,5 Milliarden Euro).
Der Zinsüberschuss stieg um sieben Prozent auf 431,8 Millionen Euro. Der negative Provisionssaldo verbesserte sich wegen des verringerten Neugeschäfts um 16 Prozent und betrug 109,7 Millionen Euro. Daraus ergibt sich ein Zins- und Provisionsüberschuss von 322,1 Millionen Euro, plus 18 Prozent gegenüber Vorjahr. Der Verwaltungsaufwand erhöhte sich um elf Prozent auf 147,1 Millionen Euro. Nach Steueraufwendungen in Höhe von 64,2 Millionen Euro verbleibt ein Jahresüberschuss von 68,1 Millionen Euro.
Hypothekenpfandbriefe waren mit einem Emissionsvolumen von insgesamt 5,3 Milliarden Euro weiterhin die wichtigste Refinanzierungsquelle der Münchener Hypothekenbank. So konnte sie im Geschäftsjahr 2022 mehrere großvolumige Pfandbriefe im Jumbo- und Benchmarkformat erfolgreich platzieren.
Die Münchener Hypothekenbank hat im vergangenen Jahr ihre weiterentwickelte Nachhaltigkeitsstrategie verabschiedet und damit die Integration von Nachhaltigkeit in das Kerngeschäft weiter vorangetrieben. In der privaten Wohnimmobilienfinanzierung sind nachhaltige Darlehen mit einem Anteil von 18 Prozent weiter ein bedeutendes Segment im Neugeschäft. Nachhaltige Wertpapiere emittierte die Bank in einem Volumen von 1,2 Milliarden Euro.
Das Geschäftsjahr 2023 ist geprägt von der weiterhin verhaltenen Nachfrage nach Immobilienfinanzierungen aufgrund der gestiegenen Zinsen. Die Auswirkungen des Ukraine-Krieges und die anhaltende Volatilität an den Kapitalmärkten stellen weitere Herausforderungen dar. Angesichts der damit verbundenen Unsicherheiten erwartet die Münchener Hypothekenbank, dass das Neugeschäft zurückgehen wird, und konzentriert sich auf risikoarme und konservative Finanzierungen. Die Bank rechnet aufgrund der positiven Erträge aus dem Bestandsgeschäft dennoch mit einem Jahresüberschuss auf Vorjahresniveau. (DFPA/JF1)
Die Münchener Hypothekenbank eG ist Partner der Volksbanken und Raiffeisenbanken rund um die Finanzierung von Wohn- und Gewerbeimmobilien. Sie wurde 1896 mit Unterstützung der Bayerischen Staatsregierung als Genossenschaftsbank gegründet.