Neue Finanzierungsplattform gestartet
Der Finanzierungs-Spezialist Finnest betritt nach dem Start im Heimatland Österreich im Jahr 2015 auch den deutschen Markt. Damit eröffne sich großen mittelständischen Unternehmen eine Alternative oder Ergänzung zu herkömmlichen Finanzierungsformen.
Auf der Plattform www.finnest.com sollen Unternehmen mit potenziellen Investoren zusammenkommen, die den Firmen längerfristig Geld in Form von Mezzaninekapital gegen eine fixe Verzinsung zur Verfügung stellen. „Das Prinzip von Finnest ähnelt dem einer klassischen Unternehmensanleihe. Auf diesem Weg ermöglichen wir mittelständischen Betrieben erstmals etwas, was Konzerne schon lange haben: einen Zugang zum privaten Kapitalmarkt – damit hat Finnest ein absolutes Alleinstellungsmerkmal im Markt“, erklärt Finnest-Co-Gründer Jörg Bartussek.
Eine Besonderheit bei Finnest stelle das Bookbuilding-Verfahren dar: Die Anleger schlagen auf der Plattform die Höhe ihrer Verzinsung selbst vor – ob es tatsächlich zur Investition kommt, entscheide am Schluss einer Finanzierungsrunde dann das Unternehmen, das nur die attraktivsten Investment-Angebote auswählt.
Damit werde erstmals eine professionelle Verbindung von Schwarmfinanzierung und klassischem Corporate Finance angeboten, also der Unternehmensfinanzierung über die Bank. Im Vergleich zu bisherigen Finanzierungs-Plattformen lägen die durchschnittlichen Einlagen bei rund 7.000 Euro pro Investor; das maximal zulässige Gesamtvolumen eines Projekts liegt in Deutschland derzeit bei 2,5 Millionen Euro. „Mit unserem einzigartigen Modell adressieren wir gezielt jene etablierten Mittelständler, die bisher fast ausschließlich auf Bankkredite angewiesen waren“, so Bartussek. Anders als bei Mittelstandsanleihen beziehungsweise herkömmlichen Schwarmfinanzierungsplattformen sucht Finnest seine Projekte gezielt ausschließlich im Kreis der profitabelsten und bonitätsstarken Mittelständler mit langjährig etabliertem Geschäftsmodell.
Das erste deutsche Unternehmen, an dessen Finanzierung sich Investoren über Finnest.com beteiligen können, ist die auf IT im Sozialbereich spezialisierte Risus GmbH. Das Unternehmen entwickelt und vertreibt Limburg Softwarelösungen für Großkunden mit insgesamt 1.600 Niederlassungen. „Es freut uns, dass sich Risus für eine Finanzierung über Finnest entschieden hat“, sagt Bartussek. „Risus birgt zum einen ein hohes Wachstumspotenzial, da in diesem Bereich neu entwickelte Produkte durchweg auf Microsoft-Plattformen laufen. Zum anderen weist das Unternehmen dank einer EBITDA-Marge von 30 Prozent und einer Eigenkapitalquote von 22 Prozent eine gute Bonität auf.“ Startermin für das Bookbuilding bei Risus ist der 21. November.
Quelle: Pressemitteilung Finnest
Die Finnest GmbH mit Sitz in Wien ist eine Finanzierungsplattform. In den vergangenen zwölf Monaten sind laut Unternehmen Finanzierungen im Gesamtvolumen von 4,5 Millionen Euro abgewickelt worden. (mb1)