Niiio Finance Group erwirbt Patronas
Mit Wirkung zum 1. Januar 2021 erwirbt die Software-as-a-Service Plattform für Asset und Wealth Management, Niiio Finance Group, 100 Prozent der Geschäftsanteile an dem Freiburger Software-Entwickler Patronas Financial Systems GmbH (Patronas). Wie Niiio weiter mitteilt, werde der Kaufpreis für 100 Prozent der Geschäftsanteile vollständig in 6,5 Millionen neuen Niiio-Aktien zu einem Kurs von 1,54 Euro je Aktie bezahlt. Der Umsatzmultiple für die Transaktion beträgt 2,5.
Patronas ist mit ihren Software-Lösungen bereits in mehreren europäischen Ländern präsent. Mit ihrem Kernprodukt Patronas Opus, einer Software für das Portfolio-, Order- und Risikomanagement im institutionellen Wertpapiergeschäft, adressiert Patronas Software eine neue Kundengruppe für Niiio und stellt somit eine optimale Ergänzung für das bisherige Produktportfolio der Gruppe dar. Zu den Patronas-Kunden zählen Vermögensverwalter und Kapitalverwaltungsgesellschaften in Europa, die das System als zentrale Software für das Portfolio Management, den elektronischen Wertpapierhandel sowie Investment Compliance und Reporting einsetzen.
Das Unternehmen erzielte im Jahr 2020 mit 37 Mitarbeitern einen Umsatz in Höhe von 3,7 Millionen Euro und schreibt schwarze Zahlen. Für das Jahr 2021 erwartet Patronas einen Umsatz in Höhe von rund 4,0 Mio. Euro.
Johann Horch, CEO von Niiio: „Mit diesem Zusammenschluss kombinieren wir unsere Cloud-Plattform mit dem spezifischen Domain-Wissen von Patronas. Damit erweitern wir unser Lösungsangebot und unser Kundenspektrum deutlich. Und wir zeigen, wie wir die Mission der europäischen SaaS-Plattform für das Asset Management tatsächlich Schritt für Schritt realisieren können."
Laut Horch sei jetzt der optimale Zeitpunkt, um die Konsolidierung des Softwaremarktes aktiv mitzugestalten. Der Erwerb von Patronas sei erst der Auftakt, Niiio sei bereits mit über zehn weiteren Unternehmern im Gespräch. Auf diese Weise wolle Niiio nicht nur in Deutschland expandieren, sondern sich schrittweise auch Auslandsmärkte erschließen wie Österreich, Schweiz, Frankreich, die Benelux-Staaten oder etwa Großbritannien. Im Unterschied zum US-Markt ist der europäische Markt der Softwareanbieter für das Wealth- und Asset Management stark zersplittert, geprägt von mehr als 100 Nischenanbietern, die jeweils nur Teile des Kundenbedarfs abdecken, heißt es von Unternehmensseite.
„Bekanntlich wollen wir ab 2022 bis 2026 organisch und anorganisch um durchschnittlich 100 Prozent jährlich wachsen, aber uns geht es vor allem auch um höhere Assets under Management (AuM) bei unseren Geschäftskunden“, betont Horch. „Denn hier schließt sich der Kreis zu unseren Blockchain-Investitionen. Wir wollen in den kommenden Jahren so viele Banken wie möglich auf unsere Cloud bringen, um eine optimale Ausgangslage für die anschließende Transformation auf die dezentrale Blockchain-Technologie zu schaffen.“ (DFPA/JF1)
Die Niiio Finance Group AG ist ein auf Softwarelösungen für Banken und Finanzdienstleister im Bereich Wertpapierberatung/Vertrieb/Kundenkommunikation spezialisiertes Technologie- und Softwareunternehmen.