Nord/LB baut Gewinn im ersten Halbjahr weiter aus
Im ersten Halbjahr 2017 erzielte die Norddeutsche Landesbank (Nord/LB) ein Ergebnis vor Steuern von 409 Millionen Euro. Das Konzernergebnis nach Steuern belief sich auf 271 Millionen Euro. Damit konnte die Bank den im ersten Quartal erzielten Vorsteuergewinn in Höhe von 255 Millionen Euro weiter ausbauen. Im ersten Halbjahr des Vorjahres hatte die Bank noch einen Vorsteuerverlust von minus 364 Millionen Euro verzeichnet. „Die Entwicklung im ersten Halbjahr ist zufriedenstellend. Es ist uns wie angekündigt gelungen, die harte Kernkapitalquote wieder zu steigern. Sie beläuft sich jetzt auf 11,5 Prozent. Zudem konnten wir das Schiffsfinanzierungsportfolio schneller als geplant reduzieren. Nach derzeitigem Stand werden wir unser Abbauziel in der Schiffsfinanzierung bereits Ende 2017 und damit ein Jahr früher als vorgesehen erreichen“, sagte Thomas Bürkle, Vorstandsvorsitzender der Nord/LB.
Ursprünglich wollte die Bank ihr Schiffsfinanzierungsportfolio, ausgehend von einem Wert von 19 Milliarden Euro in 2015, bis Ende 2018 auf zwölf bis 14 Milliarden Euro reduzieren. Bis Mitte 2017 konnte es bereits auf 14,5 Milliarden Euro zurückgeführt werden. „Unser Halbjahresergebnis zeigt, dass die Nord/LB eine starke Bank mit einem funktionierenden Geschäftsmodell ist. Nach wie vor sind alle Geschäftsfelder außerhalb der Schiffsfinanzierung profitabel. Ungeachtet der Fortschritte beim Abbau des Schiffsportfolios drückt die Risikovorsorge allerdings weiter auf unser Ergebnis. Eine nachhaltige Belebung an den Schiffsmärkten ist weiterhin nicht festzustellen. Wir bleiben daher vorsichtig, halten aber an unserem Ziel fest, für 2017 wieder einen Gewinn zu erwirtschaften. Oberste Priorität hat weiterhin die Stärkung unserer Kapitalquoten“, so Bürkle.
Im ersten Halbjahr 2017 belief sich der Zinsüberschuss auf 731 Millionen Euro (Vorjahreshalbjahr: 929 Millionen Euro). Der Rückgang gegenüber dem Vorjahreswert sei insbesondere auf geringere Erträge aus dem Schiffsfinanzierungsportfolio sowie Einmaleffekte zurückzuführen. Die Nettozuführungen zur Risikovorsorge im Kreditgeschäft gingen deutlich auf 446 Millionen Euro (1.003 Millionen Euro) zurück. Sie sind erneut fast ausschließlich in der Schiffsfinanzierung angefallen.
Der Provisionsüberschuss lag bei 68 Millionen Euro, wobei der Wert des entsprechenden Vorjahreszeitraums von 117 Millionen Euro durch Sondereffekte überzeichnet war. Das Fair-Value-Ergebnis (einschließlich Hedge Accounting) belief sich auf 164 Millionen Euro (277 Millionen Euro). Das Ergebnis aus Finanzanlagen ist von 71 auf 66 Millionen Euro zurückgegangen, während das Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen von minus sieben Millionen Euro auf 27 Millionen Euro angestiegen ist.
Das sonstige betriebliche Ergebnis, begünstigt durch Sondereffekte aus Wertpapiergeschäften, stieg auf 404 Millionen Euro (minus 168 Millionen Euro). Es beinhaltet Aufwendungen für die EU-Bankenabgabe in Höhe des voraussichtlichen Jahresbeitrags von 53 Millionen Euro. Gemäß IFRS werden in der Gewinn- und Verlustrechnung Ertragssteuern in Höhe von 138 Millionen Euro (42 Millionen Euro) abgebildet.
Quelle: Pressemitteilung Nord/LB
Die Nord/LB Norddeutsche Landesbank Girozentrale ist eine Universalbank mit Sitz in Hannover. Darüber hinaus ist sie als Landesbank für Niedersachsen und Sachsen-Anhalt tätig. Zum Konzern gehören neben der Nord/LB die Bremer Landesbank, die Norddeutsche Landesbank Luxembourg S.A. und die Deutsche Hypothekenbank AG als wesentliche Institute. Er hat eine Bilanzsumme von 169 Milliarden Euro. (Stand: 30. Juni 2017) (JF1)