OVB meldet weitgehend stabilen Geschäftsverlauf
In einem europaweit zunehmend herausfordernden Umfeld konnte der europäische Finanzvermittlungskonzern OVB die Zahl der Kunden um 1,3 Prozent auf 3,3 Millionen Kunden ausbauen. Die Gesamtvertriebsprovisionen lagen mit 114,5 Millionen um 1,1 Prozent unter dem Vorjahreswert (Vorjahr: 115,8 Millionen Euro). „Das ungebrochene Wachstum der Kundenzahl unterstreicht den hohen Beratungsbedarf privater Haushalte in Europa“, so Mario Freis, CEO der OVB Holding „Die sich zunehmend verändernden regulatorischen Rahmenbedingungen dämpfen unsere Wachstumsdynamik insgesamt, obwohl wir in einigen unserer Ländermärkte gute bis sehr gute Entwicklungen verzeichnen. OVB zeigt in diesem anspruchsvollen Umfeld eine solide Entwicklung.“
Nach kräftigen Umsatzsteigerungen in den vergangenen Jahren hat die Wachstumsdynamik im Segment Süd- und Westeuropa insgesamt nachgelassen. Die Gesamtvertriebsprovisionen nahmen von 30,4 Millionen Euro im Vorjahr auf 30,3 Millionen Euro ab. Im Segment Deutschland ist die Umsetzung der Provisionsreduzierungen aufgrund des Lebensversicherungsreformgesetzes zunehmend spürbar. Die Gesamtvertriebsprovisionen betrugen 29,1 Millionen Euro nach 30,7 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Im Segment Mittel- und Osteuropa wirkte ein deutliches Umsatzwachstum in Polen, Ungarn, Kroatien und Rumänien dem durch regulatorische Veränderungen ausgelösten negativen Umsatzeffekt im wichtigen Ländermarkt Tschechien entgegen. Insgesamt konnten die Gesamtvertriebsprovisionen des Segments Mittel- und Osteuropa leicht um 0,8 Prozent auf 55,2 Millionen Euro (Vorjahr: 54,8 Millionen Euro) gesteigert werden.
Das operative Ergebnis des OVB Konzerns erreichte im ersten Halbjahr 2017 7,8 Millionen Euro. Der leichte Rückgang um 0,2 Millionen Euro beruht neben dem geringen Umsatzrückgang auch auf der geplanten Ausweitung der Investitionen, die teilweise ergebniswirksam sind, aber der Stärkung der mittel- und langfristigen Zukunftsfähigkeit des Unternehmens dienen. Im Segment Süd- und Westeuropa ging das operative Ergebnis von 4,3 Millionen Euro auf 4,0 Millionen Euro zurück. Der Ergebnisbeitrag des Segments Deutschland stieg von 2,9 Millionen Euro auf 3,0 Millionen Euro. Das Segment Mittel- und Osteuropa konnte das EBIT um 3,6 Prozent auf 4,9 Millionen Euro steigern.
Aufgrund vielfältiger Herausforderungen hat der Vorstand die Prognose für das Gesamtjahr 2017 angepasst und geht aktuell davon aus, dass der Umsatz leicht und das operative Ergebnis des OVB Konzerns moderat sinken werden. „Unser Ziel für 2017 ist, die Auswirkungen des zunehmend herausfordernden Umfelds auf den Geschäftsverlauf zu minimieren und zugleich diestrategische Weiterentwicklung von OVB in Europa voranzutreiben“, erläutert Oskar Heitz, CFO der OVB Holding. Freis ergänzt: „Innerhalb unserer Strategie ‚Evolution 2022‘ bilden die Potenzialausschöpfung, die Digitalisierung und Modernisierung sowie die weitere Expansion das grundlegende Fundament für die erfolgreiche Weiterentwicklung unseres Unternehmens.“
Quelle: Pressemitteilung OVB Konzern
Der OVB Konzern wurde 1970 gegründet und ist ein Finanzdienstleister mit Sitz in Köln. OVB ist in insgesamt 14 Ländern aktiv und beschäftigt mehr als 5.000 hauptberufliche Finanzvermittler. Im Jahr 2016 erwirtschaftete die OVB Holding AG mit ihren Tochtergesellschaften Gesamtvertriebsprovisionen in Höhe von 231,8 Millionen Euro sowie ein EBIT von 16,5 Millionen Euro. (JF1)