Report: Anzeichen für Erholung am Markt für Immobilienfinanzierungen verstärken sich
Der aktuelle Marktreport des Immobilienfinanzierungsvermittlers Hüttig & Rompf zeigt, dass sowohl Eigennutzer als auch Kapitalanleger wieder verstärkt auf Wohneigentum setzen. So nahmen Anzahl und Volumen der vermittelten Finanzierungen im ersten Quartal 2024 gegenüber der Vorjahresperiode zu. Damit setzt sich der bereits im Schlussquartal des vergangenen Jahres begonnene Aufwärtstrend weiter fort.
Der Marktreport liefert zudem Einblicke in die aktuellen Präferenzen von Eigennutzern und Kapitalanlegern hinsichtlich Objektart und Objektalter. Wie schon in den zurückliegenden Quartalen stehen in beiden Gruppen vor allem ältere und alte Wohnimmobilien hoch im Kurs. Schließlich sind die Preise von Altimmobilien im vergangenen Jahr besonders stark zurückgekommen. So entfielen in der Gruppe der Kapitalanleger im ersten Quartal 2024 mehr als drei Viertel der vermittelten Finanzierungen (76,1 Prozent) auf Wohnobjekte mit einem Alter von mehr als 20 Jahren. Bei den Eigennutzern liegt die Quote bei 66,2 Prozent. Eine leichte Belebung verzeichnete der Neubau. Dieser brach im vergangenen Jahr infolge des Anstiegs der Bauzinsen, der stark gestiegenen Kosten für Baumaterialien sowie hoher Grundstückspreise massiv ein. Das führte dazu, dass im ersten Quartal 2023 lediglich 17,1 Prozent (Eigennutzer) beziehungsweise 13,5 Prozent (Kapitalanleger) der von Hüttig & Rompf vermittelten Finanzierungen auf Wohnungsneubauten entfiel. Diese Quote hat sich in den ersten drei Monaten dieses Jahres auf 24,3 Prozent bei Eigennutzern beziehungsweise 15,9 Prozent bei Kapitalanlegern erhöht.
Was die Finanzierungsmodalitäten betrifft, fällt auf, dass die Gestehungskosten, also die Aufwendungen für den Bau oder den Erwerb einer Wohnimmobilie, pro Quadratmeter zwar gestiegen sind, die Eigenkapitalquoten aber rückläufig waren. Das lasse vermuten, dass die Kreditnehmer die Entspannung bei den Bauzinsen genutzt haben, um weniger eigene Mittel in die Hand nehmen zu müssen. Besonders ausgeprägt war diese Handhabe bei Kapitalanlegern: Dort legten im ersten Quartal 2024 die durchschnittlichen Gestehungskosten gegenüber der Vergleichsperiode um sieben Prozent auf 2.930 Euro pro Quadratmeter zu. Die Eigenkapitalquote fiel dagegen im gleichen Zeitraum von 28,0 auf 24,0 Prozent. Offensichtlich waren die Investoren bereit, dafür höhere Tilgungssätze und höhere monatliche Gesamtraten in Kauf zu nehmen. Der durchschnittliche Tilgungssatz stieg in dieser Gruppe im Betrachtungszeitraum von 1,97 auf 2,25 Prozent, die durchschnittliche Monatsrate von 1.205 Euro auf 1.256 Euro. Bei den Eigennutzern entwickelten sich diese beiden Kennziffern dagegen nahezu unverändert. Dort lag im ersten Quartal 2024 der Tilgungssatz bei 2,15 Prozent und die monatliche Gesamtrate bei 1.826 Euro. (DFPA/mb1)
Die Hüttig & Rompf AG ist auf die Vermittlung von Baufinanzierungen spezialisiert. Das Unternehmen ist an 30 Standorten im gesamten Bundesgebiet aktiv.