Robo-Advisory: Angebote zur digitalen Vermögensanlage im Vergleich
Lösungen im Bereich Robo-Advisory bieten Anlageberatung und Anlageverwaltungsdienste ohne die Komponente eines menschlichen Beraters. Genutzt werden dabei Algorithmen und Asset-Allokationsmodelle, die automatisiert und gleichzeitig individuell die Investitionsbedürfnisse eines Einzelnen abbilden sollen. Getrieben durch die technologische Entwicklung hat sich diese Beratungsform in den vergangenen Jahren am Markt für Finanzdienstleistungen durchaus etabliert. In der Studie „Robo-Advisory - Angebote zur digitalen Vermögensanlage im qualitativen Vergleich“ des Forschungsinstitutes ibi research wurden 18 Robo-Advisor von Banken, Sparkassen und Fintechs mit Hilfe von rund 70 Detailkriterien analysiert.
Um die Vergleichbarkeit der einzelnen Robo-Advisor-Anbieter zu gewährleisten und eine einheitliche Rating-Grundlage zu schaffen, wurde zudem ein Musteranleger definiert. Die Ausgestaltung der einzelnen Robo-Advisory-Lösungen wurde dabei ausschließlich nach qualitativen Kriterien beurteilt, nicht jedoch nach quantitativen Aspekten wie zum Beispiel der hinterlegten Kostenstruktur oder der tatsächlichen Performance.
Die Ergebnisse zeigten durchaus ein heterogenes Bild auf. In den vier Hauptkategorien „Onboarding des Kunden“, „Kundenprofilierung“, „Anlageempfehlung“ und „Abschließendes Serviceangebot“ ergebe sich eine zum Teil beträchtliche Spannweite von den besten bis zu den schlechtesten Umsetzungen. Die analysierten Anbieter erreichen ein durchschnittliches Ergebnis von 66 Prozent. Im Mittelfeld unterscheiden sich die Lösungen laut Analyse dabei nur geringfügig voneinander, die Werte liegen dicht beieinander. Am oberen und am unteren Ende des Rankings allerdings zeigten sich größere Abstände der Anbieter zueinander. Die beiden Spitzenreiter setzen fast 80 Prozent der Kriterien um, ebenfalls zwei Anbieter können hingegen nicht einmal die Hälfte der geforderten Kriterien nachweisen. (DFPA/mb1)
Quelle: Pressemitteilung ibi research
Die ibi research GmbH forscht zu Fragestellungen rund um das Thema „Finanzdienstleistungen in der Informationsgesellschaft“. Das Unternehmen ist personell eng mit der Universität Regensburg verbunden, wird aber als selbstständige Gesellschaft geführt.