Studie: Jeder vierte Best Ager sorgt sich vor Altersarmut
Das Leben im Alter genießen: Der Ruhestand sollte eigentlich eine Belohnung für jahrzehntelanges Arbeiten sein. Das sieht auch jeder zweite befragte Best Ager so. Genauso viele fürchten jedoch, das Zuhause verlassen und ins Pflegeheim ziehen zu müssen. Und 43 Prozent der Befragten freuen sich zwar auf den Ruhestand, vermuten aber, dass das Geld dann knapper sei. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Teilverkauf-Anbieters Engel & Völkers Liquid Home, für die 1.500 in Deutschland lebende Menschen ab 50 Jahren befragt wurden.
Laut der Studie fürchten sich 51 Prozent der Best Ager vor einer schweren Krankheit. Vor Pflegebedürftigkeit haben 47 Prozent der Befragten Angst. Auch einen nahestehenden Menschen zu verlieren, trübt die Vorfreude von fast jedem Dritten auf den Lebensabend. Alle drei Sorgen nehmen mit zunehmendem Alter zu: So machen sich zwar 57 Prozent der über 70-Jährigen Gedanken um gesundheitliche Einschränkungen, aber nur 45 Prozent der 50- bis 54-Jährigen.
Bei der Sorge vor finanziellen Engpässen ist es hingegen umgekehrt: Im Durchschnitt fürchten 24 Prozent der Best Ager, zukünftig nicht genügend Geld zur Verfügung zu haben. Je jünger die Befragten, desto größer diese Befürchtung: Von den 50- bis 54-Jährigen haben 36 Prozent Angst vor Armut, von den über 70-Jährigen jedoch nur 19 Prozent.
Nach Bundesländern liegen Bremen (40 Prozent), das Saarland (39 Prozent), Schleswig-Holstein (31 Prozent) und Baden-Württemberg (30 Prozent) über dem Durchschnitt, was die Sorge vor finanziellen Engpässen betrifft. Am wenigsten fürchten sich die Bewohner Brandenburgs (zwölf Prozent), Sachsen-Anhalts (18 Prozent) sowie Berlins und Hamburgs (je 21 Prozent) vor Altersarmut.
Einen deutlichen Unterschied gibt es auch zwischen Mietern und Eigentümern: Während fast jeder dritte Mieter finanzielle Engpässe während seines Lebensabends befürchtet, geben dies nur 15 Prozent der befragten Eigentümer an. „Eigentümern gibt die Immobilie als großer Vermögenswert das Gefühl von finanzieller Sicherheit. Zwei Drittel der Befragten mit eigenem Haus oder eigener Wohnung verbinden damit zudem kostengünstiges Wohnen auch im Alter”, erläutert Christian Kuppig, Geschäftsführer von Engel & Völkers Liquid Home.
Allerdings ist das Vermögen im wahrsten Sinne des Wortes eingemauert. „Ein vollständiger Verkauf der selbstgenutzten Immobilie kommt für viele nicht in Frage. Denn für drei Viertel der befragten Eigentümer bedeutet sie Schutz und Sicherheit. Und aus Kundenbefragungen wissen wir, dass gerade ältere Menschen eine Kreditaufnahme scheuen. Mit einem Teilverkauf kann finanzielle Liquidität gewonnen werden, ohne dass die Immobilie aufgegeben wird”, so Kuppig. Bei einem Teilverkauf werden maximal 50 Prozent an der Immobilie verkauft. Über den verkauften Anteil erhalten Teilverkäufer ein lebenslanges Nießbrauchrecht, sie können ihre Immobilie also weiterhin vollständig nutzen. Im Gegensatz zu Immobilien-Verrentungsmodellen wie der Leibrente kann ein Teilverkauf auch rückgängig gemacht werden. Zudem partizipieren Teilverkäufer weiterhin anteilig an der Wertentwicklung ihrer Immobilie. (DFPA/mb1)
Quelle: Pressemitteilung EV Liquid Home
Die EV Liquid Home GmbH mit Sitz in Hamburg ist im Bereich Teilverkauf von Immobilien tätig. Das 2020 gegründete Unternehmen ist ein Lizenzpartner der Engel & Völkers Gruppe und erweitert deren Dienstleistungsangebot im Bereich im Bereich der Immobilienrenten-Modelle.