Umweltbank steigert Ergebnis
Die Umweltbank meldet für das Geschäftsjahr 2022 auf Basis vorläufiger Zahlen eine Bilanzsumme von sechs Milliarden Euro (2021: 5,9 Milliarden Euro). Das Ergebnis vor Steuern und Rücklagenbildung betrug 39,2 Millionen Euro und übertraf damit den Vorjahreswert um rund drei Prozent.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr reichte die Umweltbank neue Darlehen in Höhe von 623 Millionen Euro aus. So stieg das Volumen der Umweltkredite im Bestand um rund 4,5 Prozent auf 3,7 Milliarden Euro. Bei der Finanzierung von Erneuerbaren Energien verzeichnete die grüne Bank laut Unternehmensangabe wieder eine hohe Nachfrage. Bei privaten Baufinanzierungen verlief das Geschäft jedoch ab der zweiten Jahreshälfte verhalten. „Die gestiegenen Zinsen in Kombination mit hohen Kauf- und Baupreisen erschweren die Umsetzung vieler Projekte", kommentiert Goran Basic, Mitglied des Vorstands. Das Geschäft mit gewerblichen Immobilien zeigte sich 2022 hingegen robust. Neben der Kreditvergabe investiert die Umweltbank in Wind- und Solarparks sowie bezahlbaren und ökologischen Wohnraum. Damit baue die Bank ein nachhaltiges und rentables Projektportfolio auf, dessen steigende Ausschüttungen in naher Zukunft einen deutlichen Beitrag zum Ergebnis liefern sollen. Die drei hauseigenen Fonds der Marke „UmweltSpektrum“ verzeichneten per 31. Dezember 2022 ein Volumen von rund 131 Millionen Euro - und somit einen Zuwachs von 31 Prozent im Jahresverlauf. „Die Entwicklung liegt deutlich unter den Erwartungen, die wir vor Ausbruch des Ukraine-Krieges formuliert hatten. Seitdem haben sich Anlegerinnen und Anleger mit Investments zurückgehalten", berichtet Jürgen Koppmann, Sprecher des Vorstands, und ergänzt: „Der gute Jahresstart an den Börsen macht uns zuversichtlich, dass die Nachfrage nach Fonds 2023 wieder deutlich anzieht". Auch im laufenden Geschäftsjahr investiert die Umweltbank weiter in die Bekanntheit der Fondsfamilie und feiert den dritten Geburtstag des Mischfonds „UmweltSpektrum Mix“.
Mit dem Projekt „umwelt.neo“ stelle die Umweltbank 2023 und 2024 die Weichen für eine weiterhin erfolgreiche Entwicklung. Herzstück ist die Migration des Kernbanksystems. Gleichzeitig prüft die Bank die Einführung neuer Produkte und Dienstleistungen und optimiert bestehende Strukturen sowie Prozesse. Mit „umwelt.neo“ reagiere das Institut auch auf eine im Jahr 2022 turnusmäßig durchgeführte Prüfung der Bankenaufsicht. Diese hatte Schwächen in der regulatorisch geforderten Geschäftsorganisation festgestellt. Im laufenden Geschäftsjahr fallen voraussichtlich Kosten von rund zehn Millionen Euro für den Wechsel des Kernbanksystems an. Daneben werde der Personalaufwand weiter steigen, angetrieben durch Neueinstellungen und Gehaltsanpassungen. Unter dem Strich erwartet der Vorstand der Bank 2023 ein Ergebnis vor Steuern und Rücklagenbildung in Höhe von 20 Millionen Euro. Die Bilanzsumme soll auf 5,8 Milliarden Euro sinken, weil ein Teil der bei der Europäischen Zentralbank aufgenommenen längerfristigen Refinanzierungsgelder (TLTRO) planmäßig zurückgeführt wird. Die Umweltbank wird ihre finalen Zahlen für das Geschäftsjahr 2022 Ende April 2023 veröffentlichen. (DFPA/mb1)
Die Umweltbank AG wurde 1997 gegründet und verwendet die Einlagen ihrer Kunden ausnahmslos für die Kreditvergabe an Umweltprojekte. Das Unternehmen mit 300 Mitarbeitern und mit Sitz in Nürnberg finanzierte bislang fast 25.000 Umweltprojekte.