Umweltbank weiter auf Wachstumskurs
Auf Basis vorläufiger Zahlen stieg die Bilanzsumme der Umweltbank im Jahr 2021 um rund 20 Prozent auf 5,9 Milliarden Euro (2020: 4,9 Milliarden Euro). Das Ergebnis vor Steuern und Rücklagenbildung betrug 38,1 Millionen Euro und übertraf damit leicht den Vorjahreswert.
Wie das nachhaltige Kreditinstitut weiter mitteilt, gehörten zu den Wachstumstreibern im Jahr 2021 erneut Umweltkredite, deren Volumen um rund elf Prozent auf 3,9 Milliarden Euro kletterte. Allein im abgelaufenen Geschäftsjahr reichte die Umweltbank neue Kredite in Höhe von 845 Millionen Euro (2020: 689 Millionen Euro) aus. „Alle drei Bereiche des Kerngeschäfts – Photovoltaik, Windkraft und nachhaltige Immobilien konnten zulegen“, berichtet Goran Bašić, Mitglied des Umweltbank-Vorstands. Daneben erschließt die grüne Bank neue Geschäftsfelder. So finanzierte sie mit dem Projekt „WUN H2“ im oberfränkischen Wunsiedel erstmals eine Anlage zur Erzeugung von grünem Wasserstoff. „Grüner Wasserstoff ist ein wichtiger Baustein der Energiewende“, so Bašić.
Zum Ende des Jahres 2021 stieg die Kundenzahl der Umweltbank auf über 132.000 (2020: 121.166). Eine hohe Nachfrage zeigte sich dabei insbesondere im Wertpapiergeschäft. „Immer mehr Menschen entdecken Fonds und Aktien als Alternative zum klassischen Sparbuch. Unser kostenfreies Depot mit dem konsequent nachhaltigen Wertpapierangebot wird immer beliebter“, so Jürgen Koppmann, Sprecher des Vorstands der Umweltbank. Insgesamt betrug das von der Umweltbank verwaltete Depotvolumen per Ende 2021 knapp 950 Millionen Euro - ein Plus von über 250 Millionen Euro seit Jahresbeginn.
Hervorzuheben sei dabei die Entwicklung des „UmweltSpektrum Mix“, des ersten eigenen Fonds der Umweltbank. Der im Februar 2020 aufgelegte „dunkelgrüne“ Fonds verzeichnete Ende 2021 bereits ein Volumen von mehr als 100 Millionen Euro. Im Laufe des ersten Quartals 2022 will die Umweltbank zwei neue Fonds ihrer Eigenmarke „UmweltSpektrum“ auf den Markt bringen.
„Wir sind in den vergangenen 25 Jahren stark gewachsen, haben uns ständig weiterentwickelt und sind uns dabei doch treu geblieben“, berichtet Koppmann, und fügt hinzu: „Diese spannende Entwicklung haben wir in einer multimedialen Firmenchronik zusammengefasst. Sie erzählt die Geschichte der Bank anhand von Zahlen, Daten und Fakten aber auch von Fotos sowie persönlichen Interviews mit Zeitzeugen.“
Auch in den kommenden 25 Jahren will die Umweltbank ihren nachhaltigen Wachstumskurs fortsetzen. Basis dafür bilde eine leistungsstarke IT-Infrastruktur. „Nach einer umfangreichen Prüfphase haben wir uns entschieden, das Kernbanksystem zu wechseln. Mit dieser Investition stellen wir in den kommenden zwei Jahren die Weichen für die Zukunft“, kommentiert Generalbevollmächtigte Heike Schmitz
Für das laufende Geschäftsjahr 2022 erwartet der Vorstand der Umweltbank trotz der zusätzlichen Kosten für den Wechsel des Kernbanksystems ein Ergebnis vor Steuern und Rücklagenbildung auf Vorjahresniveau. Die Bilanzsumme soll auf 5,4 Milliarden Euro sinken, weil ein Teil der bei der Europäischen Zentralbank aufgenommenen längerfristigen Refinanzierungsgelder (GLRG) planmäßig zurückgeführt wird. (DFPA/JF1)
Die Umweltbank AG wurde 1995 gegründet und verwendet die Einlagen ihrer Kunden ausnahmslos für die Kreditvergabe an Umweltprojekte. Das Unternehmen mit Sitz in Nürnberg finanzierte bislang fast 25.000 Umweltprojekte.