Wüstenrot & Württembergische: Weniger Überschuss, aber mehr Neugeschäft
Die Wüstenrot & Württembergische-Gruppe (W&W) hat im dritten Quartal, wie in den ersten neun Monaten dieses Jahres, Wachstum im Neugeschäft erzielt. Die nach IFRS ausgewiesenen Erträge der W&W-Gruppe waren allerdings vor allem im dritten Quartal durch eine Häufung von Elementarschäden infolge von Unwettern und durch inflationsbedingt deutlich höhere Kosten für die Regulierung von Kfz-Schäden beeinflusst. Der Konzern-Jahresüberschuss lag nach neun Monaten bei 101,1 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: 179,7 Millionen Euro).
Das Unternehmen hat deshalb, wie bereits am 25. Oktober bekanntgegeben, seine IFRS-Ergebniserwartung für das Gesamtjahr 2023 mit Bezug auf den W&W Konzern angepasst. Bei einem weiterhin positiven Neugeschäft geht es von einem IFRS-Jahresüberschuss im Konzern von 130 bis 160 Millionen Euro aus. Für den Einzelabschluss der W&W nach HGB wurde die Erwartung eines Jahresüberschusses von rund 120 Millionen Euro bestätigt.
Im Geschäftsfeld Versicherung erreichte die Schaden-/Unfallversicherung von Januar bis September 2023 einen Zuwachs im Neugeschäft (Jahresbestandsbeitrag, Neu- und Ersatzgeschäft) von 24,6 Prozent auf 349,7 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: 280,6 Millionen Euro). In der Lebensversicherung stieg die Beitragssumme des Neugeschäfts auf 2,44 Milliarden Euro, ein Plus von 2,8 Prozent zu den ersten neun Monaten des Jahres 2022 (2,38 Milliarden Euro). Motor dieser Entwicklung war laut Unternehmen die betriebliche Altersvorsorge mit einem Wachstum von fast 18 Prozent, die gerade im dritten Quartal an Dynamik gewonnen hat. Im Geschäftsfeld Wohnen verzeichnete Wüstenrot in den ersten drei Quartalen 2023 einen Zuwachs des Brutto-Bausparneugeschäfts um 3,1 Prozent auf 14,25 Milliarden Euro (Vorjahrszeitraum: 13,83 Milliarden Euro). Damit bewegt sich das Wachstum von Wüstenrot weiterhin oberhalb des Marktniveaus. Das Kreditneugeschäft (einschließlich Vermittlungen ins Fremdbuch) nahm auf 2,89 Milliarden Euro ab (Vorjahreszeitraum: 5,28 Milliarden Euro). Es sei unverändert von den Folgen des erhöhten Zinsniveaus und den schwierigen Rahmenbedingungen in Deutschland für Neubauten, Modernisierungen und Immobilienerwerbe geprägt. (DFPA/mb1)
Die Wüstenrot & Württembergische AG (W&W) mit Sitz in Stuttgart ist ein Finanzdienstleistungskonzern, der 1999 aus der Fusion der Bausparkasse Wüstenrot und der Württembergischen Versicherungsgruppe hervorgegangen ist. Die Unternehmensgruppe ist in den Geschäftsfeldern Bausparen und Versicherung mit Schwerpunkt auf Privat- und Firmenkunden in Deutschland aktiv.