Rückblick auf die Expo Real 2016: „Die Party geht weiter“
Buschfunk-Kolumne von Hans-Jürgen Dannheisig
Mit einer stetig wachsenden Anzahl internationaler Besucher wird die Expo Real in München zur wichtigsten Plattform und zum Schaufenster der Trends im Bereich Immobilieninvestments. Auch deutsche professionelle Investoren sind sehr präsent.
Die Expo Real ist vor allem ein großartiger Platz zum Netzwerken. Dabei ist sie in den letzten Jahren gerade in ihrer internationalen Bedeutung immer wichtiger geworden. Die wächst stetig weiter und wird auch in ihrer Bedeutung als Plattform zwischen Investoren und Initiatoren immer bedeutender. Jos Tromp, Executive Director bei CBRE B.V. Research in Deutschland, meint dazu: „Mein wichtigstes Ziel auf der Expo Real ist es, Kollegen und Kunden zu treffen – und zwar sowohl formell als auch informell. Das Besondere an der Expo Real ist es, dass alle Entscheidungsträger aus der Immobilienwelt vor Ort sind. Sie ist das führende Networking-Event in der Branche.“
Schon lange werden die Geschäfte natürlich nicht auf der Messe eingeleitet – aber viele wurden dort finalisiert. Und unzweifelhaft dient die Veranstaltung vielen Besuchern auch dazu, neue Marktteilnehmer und Ideen kennenzulernen. Lange Zeit war das laute und üppige Format dieser Messe vielen traditionellen institutionellen Investoren aus Deutschland eher suspekt. Dort wird mit den Budgets in punkto Marketing nicht zurückhaltend umgegangen. Doch seit zwei Jahren nimmt die Zahl der Besucher aus deutschen Investorenkreisen mindestens so zu wie das unzweifelhaft international der Fall ist. Vielleicht ist gerade die grundlegende Globalisierung der Themen im Immobilieninvestment eine wichtige Motivation für Investoren. Thomas Schmengler, Geschäftsführer von Deka Immobilien, sieht das so: „Die Stimmung unter den Investoren auf der diesjährigen Expo Real war gut. Diese blicken zuversichtlich in die Zukunft, obwohl die Preise für gewerbliche Spitzenimmobilien in Europa auch im nächsten Jahr auf einem hohen Niveau bleiben sollten. Die Internationalisierung der Expo Real hat sich fortgesetzt und viele ausländische Investoren setzen auf Investments in deutsche Gewerbeimmobilien. Insgesamt hat die Messe gezeigt, dass sich die Professionalisierung und Internationalisierung der Immobilienbranche weiter fortsetzt.“ Matthias Leube, Head of Asset Management bei AXA IM im Bereich Real Assets, ergänzt: „Die Expo Real ist extrem relevant. Es war eine großartige Messe. Was mich wirklich beeindruckt hat, waren die vielen internationalen Teilnehmer in diesem Jahr. Dieser Trend hat sich seit einigen Jahren aufgebaut, die gesamte Messe ist jetzt deutlich stärker auf globale Märkte und nicht nur auf Deutschland ausgerichtet.“
Alle Teilsegmente des Immobilienmarktes prosperieren, und sollte man ein Thema beispielhaft hervorheben, so ist es für uns der neue Schwung im Thema Hotelimmobilien. Dort wächst die Nachfrage bei professionellen Investoren aktuell offensichtlich schneller als es von der Branche gedeckt werden kann. Simone Kittinger, zuständig für die Entwicklung bei Harrys Home aus Österreich dazu: „Der Hotelimmobilienmarkt erlebt eine große Dynamik. Unsere Erwartung war es, Projektentwickler und Investoren zu treffen. Die Expo Real ist die wichtigste Messe für die Hotelbranche; die Qualität bei Teilnehmern wie Ausstellern ist sehr hoch.“
39.101 Teilnehmer aus 77 Ländern (2015: 74) kamen zur 19. Ausgabe der Internationalen Fachmesse für Immobilien und Investitionen (plus rund 1,9 Prozent gegenüber 37.857 in 2015). Der internationale Anteil der Fachbesucher stieg auf 29,5 Prozent (2015: 28 Prozent). Die Top-Ten-Besucherländer waren nach Deutschland folgende: Großbritannien, Niederlande, Österreich, Schweiz, Polen, Frankreich, Tschechische Republik, USA, Luxemburg und Spanien. Die insgesamt 1.768 Aussteller (plus 3,6 Prozent gegenüber 1.707 in 2015) kamen aus 29 Ländern, der Anteil internationaler Unternehmen lag damit bei 23,3 Prozent.
Hans-Jürgen Dannheisig ist Spezialist für das institutionelle Investmentgeschäft und berichtet im Rahmen der Buschfunk-Kolumne regelmäßig zu Themen, die institutionelle Investoren und ihre Dienstleister bewegen. Der Beitrag ist zuerst erschienen in EXXECNEWS Ausgabe 22/2016.