ChatGPT als Portfolio Manager: Welche 10 Aktien sind die Favoriten der KI?
Künstliche Intelligenz wird immer häufiger auch im Asset Management eingesetzt. KI-gesteuerte Investitionsentscheidungen sind keine Seltenheit mehr. Rainer Wagenhäuser, Finanzjournalist beim Informationsportal CAPinside, hat ChatGPT gefragt, welche zehn Aktien die KI als Portfolio Manager für ein eigenes Fonds-Portfolio auswählen würde und ob sich die KI gegenüber dem Menschen als Fondsmanager im Vorteil sieht.
Obwohl Wagenhäuser und sein Team ausdrücklich nach weltweiten Unternehmen gefragt haben, wählt ChatGPT für die Aktienfavoriten ausschließlich Konzerne mit dem Sitz in den USA aus und vertraut dabei vor allem auf Technologieunternehmen. ChatGPT begründet die Konzentration auf US-Konzerne mit ihrer dominanten Marktposition, Innovationskraft, finanziellen Stärke und globalen Präsenz. Die US-Unternehmen bieten Anlegern laut der KI tendenziell ein besseres Rendite-Risiko-Verhältnis als europäische und asiatische Unternehmen. Bei den europäischen Aktien befürchtet ChatGPT "politische Unsicherheiten, regulatorische Belastungen und niedrigere Wachstumsraten".
Magnificent Six statt Seven: Auf welche Tech-Aktie verzichtet die KI?
Sechs der sieben so genannten "Magnificent Seven" – Apple, Microsoft, Amazon, Alphabet, Nvidia und Tesla – zählen zur bevorzugten Aktienauswahl der Künstlichen Intelligenz. Lediglich Meta Platforms verschmäht die KI. ChatGPT nennt mehrere Gründe, warum Meta Platforms nicht zur bevorzugten Aktienauswahl für das KI-Portfolio gehört, darunter die große Abhängigkeit von Werbung, Imageprobleme sowie Herausforderungen in der Nutzerbindung und der Konkurrenzdruck im Social Media Bereich.
Auf welche zehn Aktien setzt ChatGPT?
Die KI setzt jedoch nicht ausschließlich auf Technologie- und Wachstumswerte, sondern nimmt zusätzlich zu den „Magnificent Six“ mit Johnson & Johnson, Procter & Gamble, Visa und Berkshire Hathaway auch einige etwas defensiver orientierte Aktien mit ins eigene Portfolio.
Johnson & Johnson begründet das Programm damit, dass die breite Produktpalette für stabile Einnahmen, unabhängig von wirtschaftlichen Zyklen sorge. Johnson & Johnson sei bekannt für seine starke Bilanz und attraktive Dividenden, was es zu einer defensiven und dennoch wachstumsstarken Wahl macht. Procter & Gamble schafft es als würde als ein weltweit führender Anbieter von Konsumgütern mit einem breiten Portfolio an bekannten Markenprodukten in das Portfolio und Visas starke Marktposition und hohe Profitabilität aufgrund geringer Betriebskosten machen es zu einer attraktiven Investition. Abschließend würde die KI Berkshire Hathaway in das Portfolio aufnehmen, weil die diversifizierte Struktur und die langfristige Anlagephilosophie das Unternehmen zu einer soliden Wahl machen.
Mensch vs. Maschine: Wer ist der bessere Portfolio Manager?
Doch glaubt ChatGPT, als Portfolio Manager mit den eigenen Anlageentscheidungen eine bessere Performance zu erzielen als der Mensch? Auf die Frage, wer nun letztendlich der erfolgreichere Portfolio Manager ist – Mensch oder KI – überschätzt sich ChatGPT nicht und antwortet kurz und bündig mit "Der Mensch gewinnt". Allerdings sieht sich die Künstliche Intelligenz bei datengesteuerten, volatilen Märkten im Vorteil und empfiehlt eine Arbeitsteilung zwischen Mensch und Maschine. Laut der KI bietet ein hybrider Ansatz, der die Stärken beider Methoden kombiniert, das höchste Renditepotenzial. Künstliche Intelligenz dient demnach als leistungsfähiges Werkzeug zur Datenanalyse und -überwachung, wohingegen menschliche Portfolio-Manager ihre Erfahrung und Intuition einsetzen, um die Anlageentscheidungen zu treffen. (DFPA/abg)
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