Nord/LB: Neugeschäft verleiht Rückenwind
Die Nord/LB Norddeutsche Landesbank hat in der ersten Jahreshälfte 2022 einen Zuwachs beim Neugeschäft erzielt. Das Volumen der neu vergebenen Kredite lag in den ersten sechs Monaten bei circa zehn Milliarden Euro. Dies entspricht einem Anstieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum um mehr als 70 Prozent. Im Zuge der Neugeschäftsausweitung kam es gegenüber dem ersten Halbjahr des Vorjahres zu einem Anstieg beim Zins- und Provisionsergebnis in Höhe von zehn Millionen beziehungsweise 48 Millionen Euro.
In der Summe zeigt die Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) der Nord/LB für das erste Halbjahr 2022 ein Ergebnis nach Steuern von minus 63 Millionen Euro. Dem stehen in der Bilanz allerdings positive Bewertungseffekte beim bilanziellen Eigenkapital gegenüber, so dass die Bank in der Gesamtbetrachtung ein Plus erwirtschaftet hat. Das sogenannte Gesamtergebnis, in dem sämtliche Bewertungseffekte enthalten sind, belief sich im ersten Halbjahr auf 322 Millionen Euro. Dies entspricht einem Anstieg von 337 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr. Im zweiten Quartal 2022 konnte die Nord/LB bereits wieder einen Nachsteuergewinn in Höhe von 15 Millionen Euro erzielen. Das negative Halbjahresergebnis in der GuV ist allein im ersten Quartal 2022 entstanden, das durch die Zahlung der Bankenabgabe und des Einlagensicherungsbeitrags für das Gesamtjahr belastet war.
Die Neugeschäftsentwicklung vollzog sich quer über die Kernsegmente der Bank hinweg. Dabei legt die Bank einen besonderen Fokus auf das Thema Nachhaltigkeit. Im Firmenkundensegment hat die Nord/LB ihr Neugeschäft im Vergleich zum ersten Halbjahr 2021 mehr als verdoppelt. Entsprechend hat der Bereich sein Ergebnis vor Steuern auf 103 Millionen Euro ausgebaut (30. Juni 2021: 66 Millionen Euro).
Das Segmentergebnis im Bereich Immobilienkunden verbesserte sich in der ersten Jahreshälfte, auch aufgrund verringerter Risikovorsorge, auf 92 Millionen Euro (30. Juni 2021: 59 Millionen Euro). Das Zinsergebnis hat sich im ersten Halbjahr 2022 auf 438 Millionen Euro (30. Juni 2021: 428 Millionen Euro) verbessert. Nachdem sich der Zinsüberschuss in den vergangenen Jahren aufgrund der planmäßigen Verkleinerung der Bank sowie der Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie kontinuierlich verringert hatte, zeigt sich hier nun erstmals eine Gegenbewegung. Das Provisionsergebnis belief sich auf 62 Millionen Euro und erhöhte sich damit ebenfalls (30. Juni 2021: 14 Millionen Euro).
Die Bilanzsumme hat sich in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres reduziert. Zum 30. Juni 2022 lag sie bei etwa 112 Milliarden Euro. (DFPA/mb1)
Die Deutsche Hypo – Nord/LB Real Estate Finance ist das Kompetenzzentrum der Norddeutschen Landesbank für die Finanzierung gewerblicher Immobilien. Die Einheit ist in Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Benelux, Spanien, Polen und Österreich geschäftlich aktiv und hat ihren Hauptsitz in Hannover. Zudem ist sie in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und München sowie in London, Amsterdam und Madrid präsent.